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Wo kommt Medizinalcannabis her?

Cannabis, das in Deutschland zu medizinischen Zwecken eingesetzt wird, wird überwiegend aus den Niederlanden und aus Kanada importiert. Inzwischen gibt es aber auch Produktionsstandorte in Deutschland. Die Produktion wird staatlich von der vom BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) bestellten Cannabisagentur kontrolliert, um jederzeit Qualität, Wirksamkeit und Arzneimittelsicherheit zu gewährleisten. Für den Import von Medizinalhanf ist die Bundesopiumstelle verantwortlich. Die Verwendung von Hanf zu Rausch- und Genusszwecken ist in Deutschland nach wie vor verboten und unterliegt daher keinen Qualitätskontrollen. Den Konsumenten liegen dementsprechend keinerlei Informationen zum THC- und CBD-Gehalt sowie weiteren Inhaltsstoffen vor. Ein grundsätzliches Problem der Schwarzmarktware sind die Verunreinigungen in Form von Pestiziden, anderen Schadstoffen und Blei, das häufig zur Gewichsterhöhung genutzt wird. In den letzten Jahren taucht zunehmend der Zusatz von synthetischen Cannabinoid-Derivaten, den sogenannten “Legal Highs” auf. Diese chemischen Substanzen imitieren die Wirkung von THC, können jedoch schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Es sind bereits Fälle von Vergiftungen und auch Todesfälle bekannt. Die neue Ampel-Koalition plant den Umgang mit Cannabis als Genussmittel grundlegend zu erneuern. Der Vorteil liegt in einer kontrollierten und wissenschaftlich begleiteten Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken durch lizensierte Verkaufsstellen. Ein weiterer Vorteil liegt auch in der Kontrolle der Qualität, die die Weitergabe verunreinigter Substanzen verhindert und den Jugendschutz gewährleistet.Nutzhanf darf nur von anerkannten landwirtschaftlichen Unternehmen unter Einhaltung strenger Auflagen angebaut werden. Es darf beispielsweise ausschließlich EU-zertifiziertes Saatgut verwendet werden, um sicherzustellen, dass die Pflanzen einen THC-Gehalt von unter 0,2 % aufweisen. Mit dem Inkrafttreten der neuen Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) am 01. Januar 2023, wird der THC-Höchstgehalt für Nutzhanf auf dem Feld auf 0,3 Prozent angehoben. In Deutschland wird der Anbau von Medizinalhanf von der Cannabisagentur des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) überwacht. Dazu zählen auch die Ernte, Verarbeitung, Qualitätsprüfung, Lagerung, Verpackung und die Abgabe an Apotheken, Großhändler und Hersteller. Bei der Herstellung von Medizinalhanf gelten die Vorgaben der GACP (Good Agricultural and Collection Practice). Das Endprodukt muss der Arzneibuchmonographie “Cannabisblüten DAB” entsprechen.
FRAG DIE APOTHEKE - Cannabis
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Was ist Reisedurchfall?

Reisedurchfall (auch Reisediarrhoe genannt) kommt häufig durch die Umstellung in der Ernährung zustande, auf die sich unser Magen-Darm erst einstellen muss. In der Regel werden wir mit anderen Lebensmitteln, Gewürzen und anderen Zubereitungen konfrontiert. Diese Umstellung dauert meist nur einige Tage und eine Behandlung ist nicht zwingend erforderlich, kann einem aber durchaus  den Urlaub erleichtern.Gerade bei Reisen in wärmere oder gar tropische Länder können aber auch niedrigere Hygienestandards, hohe Temperaturen und unzureichende Kühlung eine Rolle spielen. Diese Faktoren machen es Bakterien leicht, sich in Lebensmitteln oder auch Wasser zu vermehren. Daher ist ein sinnvoller Hinweis, bei folgenden Lebensmitteln vorsichtig zu sein und lieber zu verzichten:• Leitungswasser und Eiswürfel• Speiseeis • Obst, rohes Gemüse, Salat• Fleisch und Fisch, wenn es roh oder schlecht durchgebraten verzehrt wirdBeim Durchfall verliert unser Körper viel Flüssigkeit und Salze. Sollte der Durchfall mehrere Tage anhalten droht daher ein Flüssigkeitsmangel, der den Allgemeinzustand beeinträchtigen kann. Es ist daher trotz des Durchfalls auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Besonders abgestimmte Salzlösungen sind hierfür ideal. Lassen sich hierzu gerne von uns beraten und vereinbaren Sie einen kostenfreien Gesprächstermin.Bei folgenden Symptomen ist ein Arztbesuch anzuraten:• Blut oder Schleim im Stuhl• hohes Fieber, starke Schmerzen, häufiges Erbrechen und/oder Kreislaufprobleme• starker Durchfall, der länger als 48 Stunden anhält. Vor allen Dingen bei Kindern und älteren Menschen ist Vorsicht geboten.• Anzeichen eines hohen Flüssigkeitsverlust
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Andreas Classen - MAXMO Apotheke Kaufland Düren
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Andreas Claßen

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Was sind die Ursachen für einen Reizdarm?

Der Reizdarm, oder auch das Reizdarmsyndrom genannt, ist eine sehr komplexe Erkrankung mit ganz unterschiedlichen Beschwerden, die teilweise gleichzeitig oder aber im Wechsel auftreten können.60% der Reizdarm-Patienten sind Frauen. Klassische Beschwerden eines Reizdarmyndroms sind:• krampfartige Bauchschmerzen • Druckgefühl vor allem im Unterbauch• Völlegefühl• Blähungen und ein Blähbauch• Durchfall und/oder Verstopfungen• Gefühl der unvollständigen Darmentleerung• Imperativer Stuhlgang (Sruckgefühl oder Schmerzen im bauch, einhergehend mit starkem Stuhldrang)Diese unterschiedlichen Symptome können getrennt voneinander, aber auch in Kombination oder im Wechsel auftreten. Es gibt keine einheitliche Symptomatik und die einzelnen Beschwerden können sich von Patient zu Patient stark unterscheiden. Bei der Diagnose können Ärzte jedoch keine organische Ursache für die Symptome feststellen.Die Ursachen sind nach wie vor nicht ganz aufgeklärt. Man geht davon aus, dass nicht nur eine Ursache die Symptome auslöst sondern eine ganze Reihe unterschiedlicher Faktoren (multifaktorielle Erkrankung). Zu den Ursachen zählen:• Vorangegangene Magen-Darm-Erkrankungen (postinfektiöses Reizdarmsyndrom)• Veränderte Zusammensetzung der Darmflora (Dysbiose)• Unterschwellige Entzündungen der Darmwand• Störungen der Darmbarriere (Leaky Gut)• Störung der Darmbewegung (Motilität)• Störung im Darmnervensystem (Viszerale Hypersensivität)• Falsche Ernährung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten• Umweltfaktoren (z.B. Umweltgifte)• Hormonelle Veränderungen (v.a. bei Frauen)• Psychische Belastung (Stress, Trauma)Die erste Anlaufstelle zur Abklärung der Symptome ist der Hausarzt. Dieser kennt Sie in der Regel am Besten und kann daher Ihre Beschwerden gut einordnen. Im Laufe des Diagnoseprozesse sind aber auch Fachärzte erforderlich, vor allem der Gastroenterologe. 
FRAG DIE APOTHEKE - Reizdarm
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Was ist medizinisches Cannabis und wie bekomme ich es verordnet?

Von medizinischem Cannabis spricht man, sofern Cannabis zur Behandlung oder Linderung von Beschwerden, Symptomen, Erkrankungen anstatt zum Genuss konsumiert wird. Grundsätzlich ist es erst einmal das bekannte Cannabis. Medizinisches Cannabis unterliegt dabei aber strengen pharmazeutischen Qualitätsstandards, um einen gleichbleibenden Wirkstoffgehalt sicherzustellen und das Vorhandensein von Pestiziden, Schimmelpilzen oder auch Streckmitteln auszuschließen.Zudem gibt es auf dem Markt ganz unterschiedliche Cannabis-Sorten, die sich in der Zusammensetzung ihrer Inhaltsstoffe unterscheiden. Je nach Beschwerdebild werden daher unterschiedliche Cannabisprodukte bei den Patienten eingesetzt, um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen. Hierbei spielt vor allen Dingen die Zusammensetzung der für die Wirkung verantwortlichen Stoffe THC und CBD eine Rolle.Seit März 2017 ist es Ärzten in Deutschland per Gesetz erlaubt, Cannabisblüten und -zubereitungen in pharmazeutischer Qualität zu verschreiben. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen unter definierten Voraussetzungen die Kosten der Behandlung. Ich rate Ihnen daher, sich mit Ihrem behandelnden Arzt kurzzuschließen. Gerne stehen wir Ihnen bei der Optimierung der Therapie im Zusammenspiel mit dem behandelnden Arzt zur Seite. Um Ihre Situation individuell einschätzen zu können, können Sie Ihre Frage auch direkt an unsere Cannabis-Experten stellen. Nutzen Sie hierfür einfach den Button unter diesem Beitrag.
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Thomas Luft

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Franziska Scharpf - Apotheke Scharpf OHG
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Franziska Scharpf

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Monika Herzog - Herzog Apotheke Stadt Gallerie-Wiesloch
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Monika Herzog

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Was ist Herpes genitalis und wie erkenne ich die Geschlechtskrankheit?

Genitalherpes gehört zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Er wird ausgelöst durch Herpesviren (Herpes-simplex-Typ 2, seltener Typ 1) und meist über Schmierinfektionen bei Vaginal-, Oral- oder Analsex übertragen.Sowohl bei Männern als auch bei Frauen bilden sich im Genitalbereich schmerzende, juckende mit Flüssigkeit gefüllte kleine Bläschen. Im Verlauf verkrusten die Bläschen. Außerdem kann man wie bei einer Grippe an Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber und Müdigkeit leiden. Auch die Lymphknoten in der Leiste können angeschwollen sein. Allerdings kann eine Herpesinfektion auch völlig ohne Symptome verlaufen, jedoch kann man trotzdem ansteckend sein.Bei Menschen mit einem eingeschränkten Immunsystem kann es zu einer Gehirnhautentzündung sowie zu einer Entzündung der Augen kommen. Gefährlich kann eine Übertragen von Herpes-Simplex-Viren Typ 2 auf das ungeborene oder neugeborene Kind sein, da dies zu Schäden an verschiedenen Organen führen kann. Eine Entbindung durch einen Kaiserschnitt kann eine Infektion verhindern.Das Risiko, sich zu infizieren ist besonders hoch, wenn der Partner/die Partnerin aktuell eine Genitalherpes-Infektion hat und beim Geschlechtsverkehr kein Kondom benutzt wird.Kondome senken die Gefahr, sich mit Herpesviren anzustecken. Vor allem sollte man offen mit seinen Sexualpartnern/-innen über die Infektion sprechen, so dass diese sich gg. mitbehandeln können um einen Rückfall zu vermeiden.Für Intimfragen können Sie ganz diskret unsere Beratung nutzen.
FRAG DIE APOTHEKE - Hämorrhoiden
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Wie entstehen Rückenschmerzen und was kann man tun?

Rückenschmerzen können durch verschiedene Ursachen entstehen: Fehlhaltungen, Verspannungen, Arthrose, Bandscheibenvorfall, psychische Beschwerden. Manchmal kann auch eine Kombination mehrerer Erkrankungen zu Rückenschmerzen führen oder der Arzt / die Ärztin kann keine klare Ursache finden. Was auch immer den Schmerz ausgelöst hat, so führt dies häufig zu einer muskulären Verspannung, die den Schmerz weiter unterhält. Wenn Rückenschmerzen länger als 6 Wochen bestehen spricht man von chronischen Rückenschmerzen.Bei akuten Rückenschmerzen ohne weitere Symptome kann man mit Wärme, Entspannung und auch leichter Bewegung sich selbst Gutes tun. Wärme hilft vor allem bei Rückenschmerzen, die durch Muskelverspannungen und Fehlbelastungen entstanden sind. Gegen Rückenschmerzen, die durch eingeklemmte Nerven oder Entzündungen hervorgerufen wurden, hilft eher Kälte.Zur Schmerzlinderung können NSAR-Tabletten (z.B. Ibuprofen) oder NSAR-Salben (z.B. Diclofenac) eingenommen werden. Da Ibuprofen auch entzündungshemmend wirkt, kann es bei Rückenschmerzen, die oft auch mit einer gereizten oder entzündeten Nervenwurzel einhergehen, meist besser helfen als Paracetamol. In der Regel lindern Medikamente nur den Schmerz und beseitigen nicht die Ursache der Rückenschmerzen. Es kann aber durchaus sinnvoll sein, mit schmerzlinderndnen Medikamenten den Teufelskreis aus Schmerz und Bewegungslosigkeit zu durchbrechen.Bei akuten Schmerzen spricht nichts gegen eine dreitägige Einnahme von Schmerztabletten (z.B. Ibuprofen, Diclofenac). Dennoch sollte man beachten, dass Schmerzmittel häufig das Blut leicht verdünnen und es bei Überempfindlichkeit zu Magen-Darm-Beschwerden kommen kann. Magenempfindliche Menschen sollten daher zusätzlich einen Magenschutz einnehmen. Sollte innerhalb von drei Tagen keine Besserung Auftreten, kann der Arzt / die Ärztin weitere Maßnahmen (z.B. Physiotherapie) oder Medikamente (z.B. Muskelrelaxantien) verschreiben.In der Apotheke gibt es zusätzlich Wärme- und Schmerzpflaster für den Rückenbereich. Natürlich behandeln kann man die schmerzende Stelle mit Salben, die Beinwell enthalten. Auch diese Salben gibt es in der Apotheke. Wichtig: Bei Lähmungen, Schmerzen oder Missempfindungen in den Beinen sowie bei akuten Störungen des Schließmuskels, der Blase oder im Intimbereich sollte sofort ein Arzt / eine Ärztin konsultiert werden. 
FRAG DIE APOTHEKE - Rücken
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Claudia Müller

Apothekerin
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