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Wie senke ich einen hohen Cholesterinwert?

Auch wenn unser Körper Cholesterin braucht, führt zu viel Cholesterin zu ernsthaften Erkrankungen. Überschüssiges Cholesterin lagert sich in den Blutgefäßen ab und führt zu Gefäßverkalkungen, Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall.Mit ausreichend Bewegung, gesunder Ernährung (Vollkornprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Fisch), Verzicht auf Nikotin und Alkohol sowie mit Omega-3-Fettsäuren als Nahrungsergänzungsmittel, z.B. in Lachs- oder Leinöl kann versucht werden, den Cholesterinwert natürlich zu senken.Manchmal genügt bereits die Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Hilft dies nicht, gibt es Medikamente (z.B. Statine) die den Cholesterinwert senken. Die Therapie richtet sich nach dem individuellen Risiko des Patienten / der Patientin. Wenn ein hohes Risiko vorliegt (z.B. Diabetes, Bluthochdruck, Adipositas), dann sollte ab einem LDL-Cholesterin-Wert über 70mg/dl ein Cholesterinsenker eingenommen werden. Liegen keine anderen Risikofaktoren sollte der LDL-Cholesterin-Wert unter 115mg/dl liegen. Prinzipiell gilt: Je niedriger die LDL-Cholesterin-Werte, desto niedriger das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.Vor Therapiebeginn sollten die Blutfette in einem Abstand von 1-12 Wochen zweimal bestimmt werden. Nach Beginn der Therapie sollten die Werte 8-12 Wochen später kontrolliert werden. Ist der Zielwert erreicht, genügt eine Messung 1x / Jahr. Der Cholesterinwert kann abhängig von der Ernährung und der Bewegung schwanken. Daher sollten die Blutfette nüchtern gemessen werden.
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Wie entsteht Übergewicht und wie lässt sich Adipositas behandeln?

Als Übergewicht wird ein BMI zwischen 25-30kg/m^2 bezeichnet. Adipositas (=Fettleibigkeit) ist eine Krankheit mit starkem Übergewicht aufgrund einer übermäßigen Vermehrung des Körperfettes. Bei einem BMI (Body-Mass-Index) von über 30kg/m^2 spricht man von Adipositas.Auch die Verteilung des Körperfetts spielt bei der Beurteilung der Adipositas eine Rolle. Besonders risikoreich für Herzerkrankunngen sind Fettpolster am Bauch. Dafür wird der Bauchumfang gemessen. Etwa 25% der deutsche Bevölkerung leidet an Adipositas. 2/3 der Männer und 50% der Frauen in Deutschland sind übergewichtig.Übergewicht oder Adipositas entstehen durch zu wenig körperliche Bewegung bei gleichzeitiger Überernährung durch v.a. ungesunde Lebensmittel. Auch genetische Faktoren sowie bestimmte Stoffwechselerkrankungen (z.B. Schilddrüsenunterfunktion) können eine Rolle spielen.Adipositas und auch Übergewicht sind sehr gefährlich, da viele andere Erkrankungen mit dem Übergewicht zusammenhängen: Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck, Krebs (z.B. Brustkrebs), Demenz und Schäden an den Knochen und Gelenken.Durch eine Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten können große Erfolge verzeichnet werden, Übergewicht zu bekämpfen. Dies sollte - wenn möglich - unter Einbezug von dem Partner/der Partnerin erfolgen. Je nach Ursache der Adipositas, z.B. wenn Essen als Bewältigungsstrategie stattfindet, kann auch eine zusätzliche Psychotherapie großen Nutzen bringen. Wenn verschiedene Therapieversuche nicht helfen, können auch chirurgische Maßnahmen (z.B. Magenband) erwogen werden.
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Wie erkenne ich Nagelpilz und wodurch wird dieser verursacht?

Nagelpilz oder auch Onychomykose ist eine Pilzinfektion der Nägel. In der Regel befallen zu erst die Zehennägel. Im weiteren Verlauf kann die Pilzinfektion aber auch auf die Fingernägel übergehen. Häufig leiden Betroffene anfangs unter Fußpilz, einer Pilzinfektion der Haut. Nagelpilz sollte frühzeitig behandelt werden. Unbehandelt kann Nagelpilz zur Zerstörung der gesamten Nägel führen.Die Ursache sind Hautpilze, die auch Dermatophyten genannt werden. Da häufig Menschen mit Nagelpilz gleichzeitig auch Fußpilz haben, wird angenommen, dass Nagelpilz eine Folge einer Fußpilzinfektion ist. Außerdem gibt es eine Reihe von Faktoren, die eine Nagelpilzinfektion begünstigen: Durchblutungsstörungen der Beine z.B. bei Diabetes, Verletzung der Nägel, zu enge Schuhe, Immunsystemschwäche, Zehfehlstellungen, familiäre Veranlagung.Bei Verdacht auf Nagelpilz gibt es zwei Wege, wie Sie nun vorgehen können. Sie können einen Dermatologen:in aufsuchen. Dort wird in der Regel eine kleine Nagelprobe entnommen und im Labor untersucht ob und um welchen Pilz es sich handelt. Anschließend wird mit Ihnen eine entsprechende Therapie besprochen. Zum anderen können Sie aber auch Kontakt zu einer Apotheke aufnehmen. Hier erhalten Sie eine qualifizierte Einschätzung und in vielen Fällen können Sie mit geeigneten freiverkäuflichen Medikamenten eine Therapie starten. Sie können unseren Experten aus der Apotheke auch ein Bild zukommen lassen und Sie erhalten in der Regel innerhalb von 20 Minuten eine Antwort:https://frag-die-apotheke.de/experte/create/message 
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Was sind eigentlich Warzen?

Warzen sind gutartige Hautwucherungen, die meist von Humanen Papillomaviren (HPV-Viren) ausgelöst werden. Eine Übertragung der Viren erfolgt von Mensch zu Mensch über eine sogenannte Kontaktinfektion, z.B. beim Händeschütteln oder über Gegenstände (z.B. beim Barfußlaufen). Warzen können in jedem Alter auftreten und sind weit verbreitet, v.a. bei Kindern und Jugendlichen.Da es viele verschiedene HPV-Viren gibt, gibt es auch verschiedene Warzenarten:• vulgäre Warzen (auch Stachelwarzen, sehr häufig bei Kindern, stecknadelkopfgroße Vorwölbungen v.a. an Händen und Füßen)• Dornwarzen (gehören zu den Fußsohlenwarzen, wie der Name schon sagt, kommen sie an den Fußsohlen vor, wachsen flach, bzw. durch den Druck in die Tiefe der Haut, können dann schmerzhaft sein)• Mosaikwarzen (gehören auch zu den Fußsohlenwarzen, beetartig, flach,weißlich, selten schmerzhaft) • Flachwarzen (oder plane Warzen, häufig im Gesicht oder an den Händen, flach)• Dellwarzen (helle Knötchen, die in der Mitte eine Delle aufweisen, Vorkommen an Gesicht, Armen, Beinen, entstehen nicht durch HPV-Viren sondern durch ein Pockenvirus)• Feigwarzen (können bei Männern und Frauen im Intimbereich auftreten. Hier sollte auf jeden Fall ein Arztbesuch erfolgen und eine Behandlung eingeleitet werden.)Grundsätzlich können Warzen von selbst wieder verschwinden. Dies kann jedoch einige Wochen bis Monate dauern und hängt vom Warzentyp und vom Virentyp sowie von Vorerkrankungen und dem eigenen Immunsystemstatus ab.Meist verursachen Warzen keine Beschwerden. Manchmal kann es zu Juckreiz, Schmerzen oder einem Druckgefühl kommen, insbesondere beim Gehen, wenn sich die Warzen an den Fußunterseiten befinden. Warzen können dabei einzeln oder in Gruppen auftreten und befinden sich meist an den Füßen oder Händen. Warzen lassen sich oft schon gut an ihrem Aussehen und mit einer Lupe erkennen. Ansonsten kann eine kleine Gewebeprobe entnommen werden, die im Labor untersucht wird.
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Wo kommt Medizinalcannabis her?

Cannabis, das in Deutschland zu medizinischen Zwecken eingesetzt wird, wird überwiegend aus den Niederlanden und aus Kanada importiert. Inzwischen gibt es aber auch Produktionsstandorte in Deutschland. Die Produktion wird staatlich von der vom BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) bestellten Cannabisagentur kontrolliert, um jederzeit Qualität, Wirksamkeit und Arzneimittelsicherheit zu gewährleisten. Für den Import von Medizinalhanf ist die Bundesopiumstelle verantwortlich. Die Verwendung von Hanf zu Rausch- und Genusszwecken ist in Deutschland nach wie vor verboten und unterliegt daher keinen Qualitätskontrollen. Den Konsumenten liegen dementsprechend keinerlei Informationen zum THC- und CBD-Gehalt sowie weiteren Inhaltsstoffen vor. Ein grundsätzliches Problem der Schwarzmarktware sind die Verunreinigungen in Form von Pestiziden, anderen Schadstoffen und Blei, das häufig zur Gewichsterhöhung genutzt wird. In den letzten Jahren taucht zunehmend der Zusatz von synthetischen Cannabinoid-Derivaten, den sogenannten “Legal Highs” auf. Diese chemischen Substanzen imitieren die Wirkung von THC, können jedoch schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Es sind bereits Fälle von Vergiftungen und auch Todesfälle bekannt. Die neue Ampel-Koalition plant den Umgang mit Cannabis als Genussmittel grundlegend zu erneuern. Der Vorteil liegt in einer kontrollierten und wissenschaftlich begleiteten Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken durch lizensierte Verkaufsstellen. Ein weiterer Vorteil liegt auch in der Kontrolle der Qualität, die die Weitergabe verunreinigter Substanzen verhindert und den Jugendschutz gewährleistet.Nutzhanf darf nur von anerkannten landwirtschaftlichen Unternehmen unter Einhaltung strenger Auflagen angebaut werden. Es darf beispielsweise ausschließlich EU-zertifiziertes Saatgut verwendet werden, um sicherzustellen, dass die Pflanzen einen THC-Gehalt von unter 0,2 % aufweisen. Mit dem Inkrafttreten der neuen Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) am 01. Januar 2023, wird der THC-Höchstgehalt für Nutzhanf auf dem Feld auf 0,3 Prozent angehoben. In Deutschland wird der Anbau von Medizinalhanf von der Cannabisagentur des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) überwacht. Dazu zählen auch die Ernte, Verarbeitung, Qualitätsprüfung, Lagerung, Verpackung und die Abgabe an Apotheken, Großhändler und Hersteller. Bei der Herstellung von Medizinalhanf gelten die Vorgaben der GACP (Good Agricultural and Collection Practice). Das Endprodukt muss der Arzneibuchmonographie “Cannabisblüten DAB” entsprechen.
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Wofür stehen THC und CBD und wie wirken diese Stoffe?

Cannabis enthält rund 60 unterschiedliche Inhaltsstoffe. Die bekanntesten Wirkstoffe sind die beiden Cannabinoide THC und CBD. Darüber hinaus enthält Cannabis aber auch unterschiedliche Terpene, wie Myrcen, Limonen und Humulen. Die Kombination der Inhaltsstoffe sind für das Wirkungsspektrum der Cannabis-Pflanze verantwortlich. Aus diesem Grunde gibt es viele unterschiedliche Cannabis Sorten (Strains), die aber alle den Arten Cannabis Sativa oder Cannabis Indica zugeordnet werden können.THC steht für Tetrahydrocannabinol. Dieses Cannabinoid ist aufgrund seiner psychotropen Wirkung für die Einstufung als Betäubungsmittel verantwortlich. THC erzeugt die berauschende Wirkung von Cannabis.Darüber hinaus hat THC aber auch diverse medizinische Wirkungen:schmerzstillend und entzündungshemmendentspannend und sedierendappetitanregendvermindert Übelkeit und ErbrechenCBD steht für Cannabidiol. CBD ist ebenfalls psychoaktiv, hat aber keine berauschenden Eigenschaften. In diversen Artikeln über CBD wird oftmals behauptet, dass dieser Inhaltsstoff nicht psychoaktiv ist. Dies ist allerdings nicht korrekt. CBD ist als Gegenspieler von THC bekannt und wird nicht als Betäubungsmittel eingestuft. Seine Wirkungen sind:schmerzstillend und entzündungshemmendangstlösendvermindert Übelkeit und Erbrechenkrampflösendantidepressiv / antipsychotischFür den medizinischen Einsatz und die Erzeugung der gewünschten Wirkung ist die Zusammensetzung der gesamten Cannabispflanze entscheidend. Man spricht hier vom sogenannten Vollspektrum.  
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Cannabis auf Rezept: Für wen ist das möglich?

Der Anspruch auf Verordnung von medizinischem Cannabis begründet sich für Patienten in § 31 Absatz 6 SGB V.  Die Verordnung ist demnach für Patienten mit einer schwerwiegenden Erkrankung unter bestimmten Voraussetzungen möglich:Wenn eine dem medizinischen Standard entsprechende Therapie nicht zur Verfügung steht oder diese nach sorgfältiger Abwägung des behandelnden Arztes im Einzelfall nicht angezeigt ist. Oder wenn eine nicht ganz weit entfernt liegende Aussicht auf Erfolg durch die Therapie mit medizinischem Cannabis vorhanden ist.Damit die Verordnung eines Arztes zu Lasten der Krankenkasse abgerechnet werden kann, muss die Verordnung im Vorfeld von der Krankenkasse genehmigt werden. Die Genehmigung darf dabei nur in begründeten Ausnahmefällen abgelehnt werden. Die häufigsten Indikationen, bei denen eine Therapie mit medizinischem Cannabis zum Einsatz kommt (Zwischenstand der Cannabisbegleiterhebung aus dem Jahr 2020), sind:SchmerzenSpastikenAnorexie (Appetitlosigkeit)Multiple SkleroseÜbelkeit/ErbrechenDepressionenMigräneADHSDarmkrankheitenEpilepsieTic-Störungen/Tourette-SyndromDie Anwendungsgebiete von medizinischem Cannabis sind derzeit Gegenstand verschiedener wissenschaftlicher Studien. Obwohl Cannabis als Heilpflanze schon vor einigen Tausend Jahren Anwendung fand, ist sie in der modernen Medizin erst seit einigen Jahren als Behandlungsoption zugänglich.Bei speziellen Fragen zur Verordnung oder Genehmigung von medizinischem Cannabis kannst Du gerne direkt unsere Experten kontaktieren.
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Darf ich mit medizinischem Cannabis Auto fahren?

Generell gilt das Führen eines Fahrzeugs unter dem Einfluss von THC als Ordnungswidrigkeit und wird mit dem Entzug der Fahrerlaubnis geahndet, die erst nach einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) und einer nachgewiesenen, einjährigen Abstinenz wieder erlangt werden kann. Patienten, die ärztlich verordnete Cannabispräparate zu sich nehmen, dürfen am Straßenverkehr teilnehmen - vorausgesetzt, der Patient ist körperlich und psychisch in der Lage, das Fahrzeug sicher zu führen. Hierfür muss der Patient vor dem Fahrtantritt eine ehrliche Selbsteinschätzung vornehmen, ob er sich hierzu in der Lage sieht. Desweiteren wird angenommen, dass das entsprechende Präparat zuverlässig nach ärztlicher Anordnung eingenommen wird, keine dauerhaften Leistungsbeeinträchtigungen zu beobachten sind, die Grunderkrankung kein Risiko in der Verkehrssicherheit darstellt und der Patient ein verantwortungsvolles Verhalten im Umgang mit dem Arzneimittel zeigt. Es gibt zwar keine gesetzliche Pflicht, schriftliche Nachweise über die Therapie mit sich zu führen, allerdings empfiehlt es sich, eine Rezeptkopie oder ein ärztliches Attest mit sich zu führen, das die Behandlung bestätigt. Es besteht jedoch ein allgemein verbreiteter Irrglaube, dass das Mitführen des Attest bzw. des Rezeptes automatisch weitere Konsequenzen verhindert. Sollte die Behandlung bzw. die Einnahme von verschriebenen Cannabismedikamenten bei der polizeilichen Kontrolle zum Thema werden, ist die Polizei verpflichtet den Umstand an die zuständige Fahrerlaubnisbehörde zu melden, welche wiederum dazu verpflichtet ist, ein Eignungsprüfungsverfahren einzuleiten. Patienten sollten das Thema bei einer möglichen Polizeikontrolle nicht von sich aus ansprechen, wenn es jedoch Thema werden sollte, damit transparent und ehrlich umgehen - schließlich begehen Sie als Patient in diesem Fall keine Straftat oder Ordnungswidrigkeit, sondern nehmen ein ärztlich verschriebenes Medikament ein
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Was versteht man unter bestrahlten Cannabisblüten?

Medizinisches Cannabis muss als pharmazeutisches Produkt definierte Qualitätskriterien erfüllen. Vor allem in Hinsicht auf die mikrobielle Kontamination des Produktes gibt es strenge Richtlinien, da ein Naturprodukt hier besonders anfällig ist. Bei der Inhalation könnten anderenfalls Bakterien oder Pilzsporen in die Lunge gelangen und zu Infektionen führen. Gerade bei erkrankten Patienten mit einem schwachen Immunsystem kann dies zu schwerwiegenden Komplikationen bis hin zu Todesfällen führen. Die Bedingungen beim Anbau, der Ernte und Verarbeitung sind zwar streng standardisiert, jedoch lassen sich die erforderlichen Sicherheitsgrenzen der Kontaminationswerte ohne zusätzliche Behandlung nicht einhalten. Aus diesem Grund werden die Cannabisblüten nach der Ernte und Verarbeitung zur Dekontaminierung zusätzlich mit Gammastrahlung behandelt, um das Risiko einer möglichen mikrobiellen Kontamination zu minimieren. Durch diese Behandlung erhält man ein keimfreies Produkt. Da es sich bei medizinischen Cannabisblüten um getrocknetes Material handelt, hat die Bestrahlung keinen Einfluss auf die Zellen der Pflanzen und auf die Wirkung des Produktes. Generell gilt die Gamma-Bestrahlung als sichere Methode zur Dekontaminierung. Sie wird bereits in der Lebensmittel- als auch Pharmaindustrie seit Jahrzehnten angewendet.Eine zweite Methode der Bestrahlung, die gelegentlich bei Cannabisblüten zur Anwendung kommt, ist das sogenannte e-Beam Verfahren. E-Beam, auch als Elektronenstrahl bekannt, ist ein Strahl von Elektronen, die unter hohem Druck und hoher Energie beschleunigt werden. E-Beams werden in einer Vakuumkammer erzeugt und sind in der Lage, Materialien auf molekularer Ebene zu beeinflussen und mikrobiellen Befall in kürzester Zeit abzutöten. Dieses Verfahren ist allerdings recht kostenintensiv und kommt daher seltener zum Einsatz. Cannabisblüten werden darüber hinaus aber auch gelegentlich mit ultraviolettem Licht bestrahlt, um ihre Wirkung zu verstärken oder um bestimmte Eigenschaften hervorzuheben. Durch die Bestrahlung mit ultraviolettem Licht können bestimmte chemische Verbindungen, die sogenannten Terpene, in den Cannabisblüten verändert werden. Terpene sind Verbindungen, die für den typischen Geschmack und Geruch von Cannabis verantwortlich sind und auch bestimmte gesundheitliche Wirkungen haben können.
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Darf ich mit medizinischem Cannabis verreisen?

Grundsätzlich ist es möglich, mit medizinischen Cannabis im Gepäck zu verreisen. Es kommt jedoch immer auf das Land an, in das Sie verreisen möchten.In manchen Ländern ist auch der medizinische Gebrauch von Cannabis illegal. Es gibt außerhalb Europas keine internationalen Bestimmungen zur Einfuhr von medizinischem Cannabis bzw. Betäubungsmitteln (BTM). Es empfiehlt sich, einen Termin bei der Botschaft des Ziellandes zu machen, um diesen Aspekt vorab zu klären.Sollten Sie Betäubungsmittel ins Ausland mitnehmen, ist hierfür eine Ein- und Ausfuhrgenehmigung von der Bundesopiumstelle in Bonn zu beantragen, was jedoch ein sehr zeitintensives Verfahren darstellt. Empfehlenswert ist es, ein ärztliches Attest in mehreren Sprachen mit sich zu führen, welche vom zuständigen obersten Landesgesundheitsamt beglaubigt werden müssen. In Europa bzw. im Schengen-Raum sind die Bestimmungen zur Mitnahme von Betäubungsmitteln in Artikel 75 des Schengener Durchführungsabkommens klar definiert: Es ist eine ärztliche Bescheinigung mitzuführen, die von der obersten Landesgesundheitsbehörde beglaubigt werden muss. Die Beglaubigung ist anschließend maximal 30 Tage gültig.Die Einnahme von medizinischen Cannabisblüten im öffentlichen Raum (gemäß ärztlicher Anweisung) ist in Deutschland zwar nicht verboten, jedoch sollten Sie in diesem Fall bedenken, dass es für unbeteiligte Personen nicht ersichtlich ist, ob Sie ein Patient sind, der ein ärztlich verordnetes Medikament zu sich nimmt, oder ein Freizeitkonsument, der Cannabis illegalerweise auf dem Schwarzmarkt erworben hat. In anderen Ländern sind die gesetzlichen Bestimmungen unterschiedlich und hier gilt es, sich im Vorfeld über das jeweilige Reiseland zu informieren.Empfehlenswert ist es, eine Kopie des Rezeptes oder ein Attest mit sich zu führen, dass Ihren Patientenstatus belegt und, falls möglich, von der Einnahme in öffentlichen Räumen abzusehen. Für gezielte Reisepläne kannst Du uns gerne mit Deinen Fragen kontaktieren. Wir geben Die gerne detailliertere Hinweise, worauf Du achten solltest.
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Wie wird medizinisches Cannabis eingenommen?

Es gibt bei medizinischem Cannabis verschiedene Einnahmemöglichkeiten, die gängigsten und einfachsten in der Handhabung sind hierbei:Inhalation (Verdampfen)Bei der Anwendung in einem medizinischen Verdampfer (Vaporisator) werden die getrockneten und zerkleinerten Cannabisblüten auf eine bestimmte Temperatur erhitzt (ca. 200°C), und anschließend inhaliert. Durch die Inhalation gelangen die Wirkstoffe über die Lunge schnell in den Blutkreislauf und die Wirkung tritt bereits nach wenigen Minuten ein und hält ca. drei Stunden an. Orale EinnahmeEs gibt verschiedene Fertigarzneimittel auf Cannabisbasis die oral eingenommen werden können. Zur Anwendung kommen vor allen Dingen Kapseln, Flüssigkeiten aber auch Sprays.Von der Anwendungsart "Rauchen", vor allem mit Beimengung von Tabak, wird generell abgeraten, da bei der Verbrennung eine Vielzahl von Giftstoffen entsteht, die in den Körper gelangen.Möglich ist auch die Verwendung von getrockneten Cannabisblüten in Gebäck. Dies ist jedoch aus medizinischer Sicht ebenfalls nicht empfohlen, da keine genaue Dosierung möglich ist und die Wirkung stark verzögert eintritt (nach 1-3 Stunden) und sehr heftig ausfallen kann. Die Wirkung hält meist bis zu 8 Stunden an. Die verschiedenen Cannabisblüten (Strains) haben jeweils ein anderes Wirkstoffprofil und damit auch eine unterschiedliche Wirkungsweise. Unterschiede gibt es vor allen Dingen in folgenden AspektenTHC-Gehalt Verhältnis von THC- zu CBD-GehaltTerpenprofilBei stark THC-lastigen Cannabisblüten liegt der CBD-Gehalt meist unter einem Prozent. Während der THC-Gehalt bei manchen Sorten bis zu 29% betragen kann. Bei CBD-lastigen Blüten liegt wiederum der THC-Gehalt meist unter einem Prozent. Unter zusätzlicher Betrachtung des Terpenprofils können erfahrene Cannabisexperten sehr gezielt die gewünschte Wirkung austitrieren. Für gezielte Fragen kannst Du gerne unsere Cannabisexperten kontaktieren.
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