Was ist verantwortlich für unsere Hautalterung und was bedeutet Anti-Aging?
Anti Age, auch als Anti-Aging bezeichnet, ist die Gesamtheit aller Maßnahmen zum Hinauszögern des Alterungsprozesses der Haut. Was wissenschaftlich klingt, ist im Grunde einfach. An der Haut, besonders im Gesicht eines Menschen, lässt sich das Alter ablesen. Eine gute Pflege und sogenannte Anti-Aging-Produkte mildern die sichtbaren Begleiterscheinungen ab.
Unterschieden wird zwischen dem biologischen Altern und den äußeren Einflüssen auf unsere Haut. Erste alterungsbedingte Hautveränderungen zeigen sich schon ab 25 Jahren. Biologisch verlangsamt sich die Geschwindigkeit der Zellerneuerung, die Talg- und Schweißdrüsen sind weniger aktiv und das Bindegewebe speichert Feuchtigkeit nicht mehr so gut. In den tieferen Hautschichten wird mit zunehmendem Alter immer mehr Kollagen abgebaut. Die Haut wird schlaffer, verliert an Festigkeit und klarer Kontur.
Doch auch die äußeren Faktoren sind nicht zu vernachlässigen. Jeden Tag ist die Haut freien Radikalen ausgesetzt, die zu oxidativem Stress führen, die Zellen schädigen und die vorzeitige Hautalterung fördern. Zu einer besonders hohen Konzentration an freien Radikalen kommt es durch verschiedene Umwelteinflüsse wie UV-Strahlen, Alkohol und Nikotin, Feinstaub, aber auch Schlafmangel und Stress.
Die 5 wesentlichen Stufen der Hautalterung
Bis 25 Jahre
Mit der Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen verändert sich die Haut. Die Hormonveränderungen in der Pubertät machen sich mit verstärkter Talgproduktion und gestörter Abschuppung der Hornzellen bemerkbar. Bei Jugendlichen ab dem 11. Lebensjahr tritt unter dem Einfluss männlicher Sexualhormone (Androgene) oft Akne auf. Es bilden sich offene und geschlossene Mitesser, Bakterien haben leichtes Spiel und Entzündungen entstehen. Zur richtigen Hautpflege bei Akne gehört die Reinigung der Haut mit pH-neutralen, milden Produkten. Fette und Öle verstopfen die Poren, Feuchtigkeitscremes auf Wasserbasis sind besser geeignet. Make-up und Sonnenschutzmittel sollten fettfrei und nicht komedogen sein.
Ab 25 Jahre
Ab dem 25. Lebensjahr zeigen sich mit kleinen Fältchen die ersten Zeichen der Hautalterung. Die Zellerneuerung verlangsamt sich und die Haut benötigt mehr Aufmerksamkeit als gewohnt. Peelings und feuchtigkeitsspendende Cremes werden in die Pflegeroutine eingebunden. Antioxidantien wie Vitamin C dienen dem Zellschutz und beugen Fältchen vor. Zudem fördern sie die Produktion von Kollagen.
Ab 30 Jahre
Die Hautalterung ab 30 zeigt sich durch den Verlust an Feuchtigkeit und Spannkraft. Pflegeprodukte mit Hyaluronsäure wirken dem entgegen. Die Fettproduktion nimmt ab und die Fasern im Bindegewebe werden schwächer. Die Zellerneuerung erfolgt nicht mehr alle 28 Tage, die Aktivität der Hautzellen wird geringer. Feine Linien und Knitterfältchen entstehen. Ermüdungserscheinungen zeigen sich als Schwellungen, Irritationen oder dunkle Schatten unter den Augen. Wichtig ist jetzt eine Pflege mit Wirkstoffen, die die Arbeit der Hautzellen im Kampf gegen freie Radikale unterstützt. Das funktioniert besonders gut mit Antioxidantien wie den Vitaminen C und E sowie dem CO-Enzym Q10. Sie beugen Zellschäden vor und beschleunigen die Zellerneuerung.
Ab 40 Jahre
Spätestens ab 40 ist eine spezielle Hautpflege zum Straffen und Vitalisieren gefragt. Die Haut verliert an Spannung, die Wangenpartie wird weicher und die Talgproduktion verlangsamt sich. Dadurch wird die Haut trockener und benötigt mehr Feuchtigkeit. Insbesondere Pflegeprodukte mit Inhaltsstoffen wie Hyaluron und Glycerin helfen der Haut, Wasser zu speichern. Um die Kollagenbildung anzuregen sind die Vitamine C und A geeignet. Peptide gelten ebenfalls als Power-Wirkstoff für die Haut und können Feuchtigkeit binden. Zudem haben sie eine stimulierende Wirkung auf die Kollagenproduktion. Gegen Zellschäden und individuelle Anzeichen der Hautalterung helfen die Vitamine C und E sowie das CO-Enzym Q10. Hyperpigmentierung und Couperose können durch Anti-Aging-Pflege vorgebeugt werden.
Ab 50 Jahre
In den Wechseljahren kommt es zu einer Hormonumstellung, der Östrogenspiegel sinkt. Neue Hautzellen werden langsamer gebildet, die Fettproduktion lässt nach und die Talgdrüsen sondern weniger Hauttalg ab. Die Haut wird dünner, trockener und fahler. Hautspannung und Elastizität lassen mehr und mehr nach, insbesondere rund um die Augenpartie und am Hals. Falten werden tiefer und Poren vergrößern sich. Pflegeprodukte zum Festigen und Aufbauen enthalten Lipide zur Stärkung der Hautbarriere und Feuchthaltesubstanzen wie Hyaluron, Urea oder Glycerin. Antioxidantien helfen den Zellstoffwechsel und die Zellneubildung anzuregen und Kollagen aufzubauen. Zudem können sie weiteren Schäden vorbeugen. Zu den Substanzen mit erwiesener Wirkung gehören die Vitamine A, C und E sowie das Co-Enzym Q10. Da die Anzeichen der reifen Haut individuell und unterschiedlich stark ausgeprägt sind, sollte die Hautpflege auf den eigenen Hautzustand abgestimmt sein.