In der Hanfpflanze haben Forscher inzwischen über 500 Inhaltsstoffe entdeckt. Hierzu zählen zum einen die Cannabinoide. Ihnen gehören die bekanntesten Inhaltsstoffe an, das Tetrahydrocannabinol (THC) und das Cannabidiol (CBD).
Daneben enthält die Pflanze aber auch Terpene und Flavonoide sowie Proteine, Aminosäuren, Zucker, Alkohole, Vitamine, Aldehyde und Fettsäuren.
Es gibt Anzeichen dafür, dass die Wirkungen des Cannabis im Zusammenspiel der unterschiedlichen Inhaltsstoffe begründet liegt. Hierbei spricht man vom sogenannten Entourage-Effekt.
Insgesamt kennen wir über 120 Cannabinoide aus der Cannabispflanze. Die gängigsten sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Dies sind auch die Hauptwirkstoffe aufgrund derer Eigenschaften Cannabis als Arzneimittel zu therapeutischen Zwecken zum Einsatz kommt. Darüber hinaus sind Cannabinol (CBN), Cannabigerol (CBG), Cannabichromen (CBC) und weitere Cannabinoide bekannt.
Die Inhaltsstoffe der Hanfpflanze ähneln Botenstoffen, die in unserem Körper an einer Vielzahl von Funktionen beteiligt sind. Dies körpereigene System wurde Endocannabinoid-System getauft und die Botenstoffe sind die Endocannabinoide (endo=griechische Vorsilbe, “in, innerhalb, innen”).
Die Cannabinoide aus der Cannabispflanze bezeichnet man daher als Phytocannabinoiden (phyto=grieschich; Pflanze, pflanzlich).
Synthetische Cannabinoide sind hingegen künstlich hergestellte Wirkstoffe, die den isolierten Hauptwirkstoffen aus der Cannabispflanze entsprechen.
Terpene sind durch ihren typischen Geruch und Geschmack charakterisiert. Sie dienen den Pflanzen unter anderem als Lockmittel, um Insekten für die Bestäubung anzulocken. Insbesondere Nadelbäume, Zitruspflanzen aber auch die unterschiedlichen Cannabisarten produzieren viele Terpene. Sie erzeugen das typische Cannabisaroma.
Die Terpene unterstützen die Cannabinoide in Ihrer Wirkung. Aus diesem Grunde ist nicht nur der Gehalt und das Verhältnis der bekannten Cannabinoide THC und CBD für die Auswahl der richtigen Cannabisblüten in der Therapie entscheidend, sondern auch das sogenannte Terpenprofil.
Terpene sind darüber hinaus auch Hauptbestandteile von ätherischen Ölen und kommen somit in der Aromatherapie zum Einsatz.
Bei einer Studie aus dem Jahr 2021 konnten Wissenschaftler über 120 verschiedene Terpene in der Cannabispflanze nachweisen und identifizieren. In der Literatur ist aber auch von über 150 unterschiedlichen Terpenen die Rede.
Pflanzenstoffe, die in der Natur für die Farbe von Blüten und Früchten verantwortlich sind. Es gibt ungefähr 8000 Flavonoide, ca. 20 wurden bislang in der Hanfpflanze nachgewiesen.
Cannabinoide sind eine Gruppe von Verbindungen, die natürlich in der Cannabispflanze vorkommen. Die bekanntesten Cannabinoide sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). THC ist das psychoaktive Cannabinoid, das für die “high”-Wirkung von Cannabis verantwortlich ist. CBD wirkt hingegen nicht berauschend, hat aber ebenfalls viele medizinische Anwendungen, die sich auf Schmerzlinderung, Entzündung, Angst und Schlafstörungen beziehen.
Terpene und ihr zugeschriebener Nutzen in der Cannabis-Therapie.
Terpene sind natürliche Verbindungen, die in vielen Pflanzen vorkommen, auch in der Hanfpflanze. Sie sind verantwortlich für den charakteristischen Geruch und Geschmack von Cannabis.
In der medizinischen Cannabis-Therapie hat man festgestellt, dass die Terpene im Zusammenspiel mit den Cannabinoiden THC und CBD die therapeutische Wirkung verbessern. Dies wird als “Entourage-Effekt” bezeichnet.
Flavonoide sind eine Gruppe von natürlichen Verbindungen, die in vielen Pflanzen vorkommen, darunter auch in der Cannabispflanze. Flavonoide sind für ihre antioxidantischen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt und werden aufgrund dieser Eigenschaften für verschiedene medizinische Anwendungen untersucht.
In der Cannabispflanze kommen mehrere verschiedene Flavonoide vor, darunter Cannflavin A und B, Quercetin, Kaempferol und Myricetin. Die Wissenschaft hat jedoch noch nicht vollständig untersucht, welche Wirkungen diese Flavonoide haben und wie sie in der Therapie eingesetzt werden können.
Es gibt jedoch einige vielversprechende Hinweise darauf, dass Flavonoide in der Cannabispflanze potenzielle therapeutische Vorteile haben können. Eine Studie aus dem Jahr 2019 hat zum Beispiel gezeigt, dass Cannflavin A und B, Flavonoide die in Cannabis vorkommen, entzündungshemmende Eigenschaften haben und das Schmerzempfinden reduzieren können, was darauf hindeutet, dass sie für die Schmerztherapie von Interesse sein können.
Die Flavonoide sind aus diesen Gründen im Sinne des Entourage-Effektes für den therapeutischen Einsatz wichtig, da sie höchst wahrscheinlich zur Wirkung eines Vollspektrum-Extraktes beitragen. Gleiches gilt bei der Verwendung von Cannabisblüten in der Therapie, z.B. mittels Vaporizer.