Gibt es eine praktikable Ernährungsstrategie, mit der sich ein metabolisches Syndrom positiv beeinflussen lässt – ohne komplizierte Diäten?
Vorab zur Erklärung: Das metabolische Syndrom ist ein Paket aus mehreren Risikofaktoren wie Übergewicht, erhöhten Blutfettwerten, Bluthochdruck und erhöhtem Blutzucker, das die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigert.
Ein Ansatz, der aktuell viel Aufmerksamkeit erhält, ist das sogenannte „Time-Restricted Eating“: Dabei wird die Nahrungsaufnahme auf ein bestimmtes Zeitfenster pro Tag (z.B. 8 Stunden) beschränkt, während in der restlichen Zeit gefastet wird. Eine aktuelle klinische Studie hat untersucht, wie sich diese Form des Intermittierenden Fastens auf Erwachsene mit metabolischem Syndrom auswirkt. Das Ergebnis ist äußerst vielversprechend: Die Teilnehmenden, die ein zeitlich begrenztes Essensfenster einhielten, konnten verschiedene Gesundheitsmarker wie Blutzucker, Blutfettwerte und den Blutdruck spürbar verbessern – und das allein durch die Veränderung des Essenszeitpunkts, nicht unbedingt der Essensmenge oder -qualität (Quelle: PubMed).
Auch andere aktuelle Untersuchungen bestätigen diese positiven Effekte:
Eine randomisierte kontrollierte Studie aus dem Jahr 2022 zeigte, dass ein 10-Stunden-Essensfenster bei Menschen mit metabolischem Syndrom nicht nur den Nüchternblutzucker, sondern auch Entzündungswerte und das Körpergewicht signifikant verbessern kann (Quelle: PubMed).
Eine weitere Übersichtsarbeit von 2020 weist darauf hin, dass insbesondere das frühe Frühstücken und ein früheres Ende der Nahrungsaufnahme am Tag effektiv sind, um den Stoffwechsel zu unterstützen und Risikofaktoren wie hohen Blutdruck zu verringern (Quelle: PubMed).
Fazit: Time-Restricted Eating ist eine einfach umsetzbare Ernährungsstrategie, die viel Potenzial zur Verbesserung des Stoffwechsels und zur Vorbeugung chronischer Krankheiten hat – ganz ohne radikale Einschnitte bei Lebensmitteln oder Kalorien.