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Kann zeitlich begrenztes Fasten das metabolische Syndrom verbessern?

Ein Apotheker mit kurzen dunklen Haaren und Brille, der einen schwarzen Pullover mit Rundhalsausschnitt trägt, lächelt, während er vor einem hellblauen Hintergrund in die Kamera blickt und so Vertrauen in die rund um die Uhr verfügbaren Dienste der Online-Apothekenberatung ausstrahlt.
Steffen Kuhnert
Apotheker

Die Frage

Eine Uhr zeigt die Zahlen 8 und 16, wobei links „EAT“ und rechts „FAST“ steht. Dies symbolisiert intermittierendes Fasten – 8 Stunden Essen, 16 Stunden Fasten. Ideal für Visualisierungen in der Gesundheitsberatung oder Apothekenberatung.

Gibt es eine praktikable Ernährungsstrategie, mit der sich ein metabolisches Syndrom positiv beeinflussen lässt – ohne komplizierte Diäten?

Die Antwort

Ein Apotheker mit kurzen dunklen Haaren und Brille, der einen schwarzen Pullover mit Rundhalsausschnitt trägt, lächelt, während er vor einem hellblauen Hintergrund in die Kamera blickt und so Vertrauen in die rund um die Uhr verfügbaren Dienste der Online-Apothekenberatung ausstrahlt.
Steffen Kuhnert
Apotheker

Vorab zur Erklärung: Das metabolische Syndrom ist ein Paket aus mehreren Risikofaktoren wie Übergewicht, erhöhten Blutfettwerten, Bluthochdruck und erhöhtem Blutzucker, das die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigert.

Ein Ansatz, der aktuell viel Aufmerksamkeit erhält, ist das sogenannte „Time-Restricted Eating“: Dabei wird die Nahrungsaufnahme auf ein bestimmtes Zeitfenster pro Tag (z.B. 8 Stunden) beschränkt, während in der restlichen Zeit gefastet wird. Eine aktuelle klinische Studie hat untersucht, wie sich diese Form des Intermittierenden Fastens auf Erwachsene mit metabolischem Syndrom auswirkt. Das Ergebnis ist äußerst vielversprechend: Die Teilnehmenden, die ein zeitlich begrenztes Essensfenster einhielten, konnten verschiedene Gesundheitsmarker wie Blutzucker, Blutfettwerte und den Blutdruck spürbar verbessern – und das allein durch die Veränderung des Essenszeitpunkts, nicht unbedingt der Essensmenge oder -qualität (Quelle: PubMed).

Das sagen weitere Studien zum Thema:

Auch andere aktuelle Untersuchungen bestätigen diese positiven Effekte:
Eine randomisierte kontrollierte Studie aus dem Jahr 2022 zeigte, dass ein 10-Stunden-Essensfenster bei Menschen mit metabolischem Syndrom nicht nur den Nüchternblutzucker, sondern auch Entzündungswerte und das Körpergewicht signifikant verbessern kann (Quelle: PubMed).

Eine weitere Übersichtsarbeit von 2020 weist darauf hin, dass insbesondere das frühe Frühstücken und ein früheres Ende der Nahrungsaufnahme am Tag effektiv sind, um den Stoffwechsel zu unterstützen und Risikofaktoren wie hohen Blutdruck zu verringern (Quelle: PubMed).

Fazit: Time-Restricted Eating ist eine einfach umsetzbare Ernährungsstrategie, die viel Potenzial zur Verbesserung des Stoffwechsels und zur Vorbeugung chronischer Krankheiten hat – ganz ohne radikale Einschnitte bei Lebensmitteln oder Kalorien.

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