Depressionen sind unter jungen Erwachsenen weit verbreitet. Angesichts der Allgegenwärtigkeit von Smartphones stellt sich die Frage, ob digitale Anwendungen wie personalisierte Apps eine wirksame und niedrigschwellige Unterstützung in der Therapie bieten können. Doch wie erfolgreich sind solche Interventionen tatsächlich?
Eine aktuelle, randomisiert-kontrollierte Studie hat die Wirksamkeit einer personalisierten Smartphone-App getestet, die speziell zur Unterstützung von jungen Erwachsenen mit Depressionen entwickelt wurde. Die Ergebnisse sind vielversprechend: Nutzerinnen und Nutzer der digitalen Anwendung konnten eine signifikante Verbesserung ihrer depressiven Symptome feststellen. Die App passte die therapeutischen Inhalte gezielt an individuelle Bedürfnisse an und bot sowohl interaktive Übungen als auch motivierende Erinnerungen. Die Forscher betonen besonders den Vorteil der ständigen Verfügbarkeit und einfachen Nutzbarkeit der App in Alltags- und Krisensituationen. (Quelle: PubMed)
Auch weitere aktuelle Forschungsarbeiten zeigen, dass digitale Therapieangebote für Depressionen vielversprechend sind. So berichtet eine Studie von Kertz et al. (2023), dass internetbasierte kognitive Verhaltenstherapie-Module ähnlich effektiv wie herkömmliche persönliche Therapiesitzungen sein können, besonders für mildere bis moderate depressive Störungen (Quelle: PubMed).
Eine weitere Untersuchung von Kappes et al. (2022) belegt zudem, dass Smartphone-basierte Selbsthilfe-Apps positive Auswirkungen auf depressive Symptome und die Motivation zur Selbstfürsorge bei Jugendlichen haben können (Quelle: PubMed).
Fazit: Die Digitalisierung eröffnet neue Wege der Unterstützung für Betroffene – insbesondere Apps bieten eine flexible, alltagsnahe Hilfe und können einen wichtigen Baustein in der Behandlung von Depressionen bei jungen Erwachsenen darstellen.