Gibt es Unterschiede in der Aufnahme von Magnesiumcitrat zu Magnesiumoxid in unseren Körper. Kann man Rückschlüsse auf die optimale Magnesiumverbindung ziehen?
Die Unterschiede in der Aufnahme und Bioverfügbarkeit von Magnesiumcitrat und Magnesiumoxid sind signifikant und können wichtige Hinweise für die Wahl der optimalen Magnesiumverbindung liefern. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse zu diesem Thema:
Unterschiede in der Bioverfügbarkeit
Zur Erklärung: Die Bioverfügbarkeit eines Arzneimittels beschreibt das Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit der ein therapeutisch wirksamer Bestandteil eines Medikaments (in der Regel der unveränderte Wirkstoff) aus der Darreichungsform/dem Produkt in den Blutkreislauf gelangt. Sie ist ein wichtiger Parameter, um die Wirksamkeit eines Medikaments nach der Verabreichung zu beurteilen.
Magnesiumcitrat hat eine höhere Bioverfügbarkeit im Vergleich zu Magnesiumoxid. Studien haben gezeigt, dass Magnesiumcitrat aufgrund seiner chemischen Struktur und Löslichkeit besser vom Körper aufgenommen wird.
In einer Untersuchung wurde festgestellt, dass Magnesiumcitrat eine Aufnahmerate von 55 % in wässriger Lösung aufweist, was bedeutend höher ist als die von Magnesiumoxid (PubMed Study).
Blutspiegel
Eine weitere Studie hat gezeigt, dass die Serumkonzentrationen von Magnesium nach der Einnahme von Magnesiumcitrat signifikant höher waren als nach der Einnahme von Magnesiumoxid. Dies weist darauf hin, dass Magnesiumcitrat effizienter in den Blutkreislauf gelangt (Higher Bioavailability Study).
Anwendung in der Praxis
Aufgrund der höheren Bioverfügbarkeit wird Magnesiumcitrat häufig als bevorzugte Form in Nahrungsergänzungsmitteln angesehen, insbesondere bei Menschen, die an Magnesiummangel leiden oder eine bessere Absorption benötigen. Diese bessere Absorption kann auch für Personen von Bedeutung sein, die Probleme mit der intestinalen Aufnahme haben.
Schlußfolgerung zur optimalen Magnesiumverbindung
Aufgrund der höheren Bioverfügbarkeit und der besseren Aufnahme scheint Magnesiumcitrat die optimale Wahl unter den Magnesiumverbindungen zu sein, insbesondere für die Prävention und Behandlung von Magnesiummangel. Es eignet sich besonders gut für Personen, die eine schnellere und effektivere Anhebung ihrer Magnesiumspiegel benötigen. Dennoch können individuelle Faktoren, wie spezifische Gesundheitszustände oder Veränderungen der Magen-Darm-Physiologie, die Wahl zwischen den verschiedenen Magnesiumformen beeinflussen.
Um das Ganze noch etwas ausführlicher zu betrachten, schauen wir uns die Studienergebnisse genauer an:
Quantitative Belege für die Bioverfügbarkeit
In einer Studie, die die Bioverfügbarkeit von Magnesium aus Magnesiumcitrat und Magnesiumoxid untersucht hat, wurde festgestellt, dass Magnesiumcitrat eine signifikant höhere Löslichkeit und damit eine bessere Absorption im Magen-Darm-Trakt aufweist. Insbesondere wurde berichtet, dass die Bioverfügbarkeit von Magnesiumcitrat ungefähr 40-50 % höher ist als die von Magnesiumoxid (Studie zur Bioverfügbarkeit).
Eine andere Methode zur Quantifizierung der Bioverfügbarkeit ist die Messung der Urinexkretion (Ausscheidung über die Nieren und den Urin) von Magnesium. In einer Untersuchung zeigte sich, dass Probanden, die Magnesiumcitrat einnahmen, signifikant mehr Magnesium über den Urin ausgeschieden, was als Indikator für eine bessere Absorption im Körper interpretiert werden kann (Higher Bioavailability Study).
In In-vivo-Studien wurde berichtet, dass Magnesiumcitrat etwa 25 % mehr Magnesium in den Blutkreislauf überträgt im Vergleich zu Magnesiumoxid (Bioavailability Comparison).
Fazit
Die quantitativen Daten unterstützen die Annahme, dass Magnesiumcitrat eine signifikant bessere Bioverfügbarkeit aufweist als Magnesiumoxid. Dies könnte entscheidend sein, wenn es darum geht, die richtige Form von Magnesium zur Supplementierung auszuwählen, insbesondere für Patienten, die an einem Magnesiummangel leiden oder eine höhere Magnesiumaufnahme benötigen.
Hersteller setzen häufig auf Magnesiumoxid ummöglichst hochkonzentrierte Kapseln produzieren zu können. Magnesiumoxid bietet eine hohe Menge an elementarem Magnesium in einem relativ kleinen Volumen. Dadurch kann in dem geringen Raumangebot einer Kapsel eine höhere Konzentration ermöglicht werden. Magnesiumcitrat hingegen enthält im gleichen Volumen deutlich weniger elementares Magnesium, was bedeutet, dass ähnlich große Kapseln einen geringeren Magnesiumgehalt aufweisen. Da Kapseln aber nur bis zu einer bestimmten Größe schluckbar sind, kann mit dem besser verfügbaren Magnesiumcitrat keine hochdosierte Kapsel produziert werden.
Wichtig zu wissen:
Es kann sinnvoller sein, 2-3 etwas niedriger konzentrierte Magnesiumprodukte über den Tag verteilt einzunehmen, anstatt eine einzelne hochdosierte Kapsel. Eine gleichmäßige Magnesiumaufnahme kann den Spiegel über den Tag stabilisieren. Die verteilte Einnahme kann darüber hinaus helfen, Nebenwirkungen wie Durchfall zu vermeiden, die bei sehr hohen Dosen auftreten können.
Insgesamt ist eine Verteilung der Dosen auf den Tag wahrscheinlich vorteilhafter für eine konstante Magnesiumversorgung und kann helfen, die Verträglichkeit zu verbessern. Wir empfehlen daher seht gerne die Einnahme von Kapseln mit Magnesiumcitrat, die in der Regel eine Sträke von rund 130mg pro Kapsel besitzen.