Cannabis in den Ländern der Welt

Cannabis in den Ländern Europas

Cannabis, auch als Marihuana bekannt, ist eine der am häufigsten konsumierten illegalen Drogen auf der ganzen Welt. Vor allen Dingen durch den Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) entfaltet Cannabis einen Rauschzustand und kann zu einer Abhängigkeit führen. Neben der illegalen Anwendung als Rauschmittel, wird Cannabis aber auch bereits in einigen Ländern zu therapeutischen Zwecken in der Medizin eingesetzt, u.a. in Deutschland.

Cannabis wurde in vielen Ländern als illegal eingestuft, weil es in den frühen 1900er Jahren als gefährliche Droge betrachtet wurde, die zu sozialen und gesundheitlichen Problemen führen kann. Ein wichtiger Faktor in dieser Entscheidung war der Einfluss der US-amerikanischen Regierung, die durch die “Reefer Madness” -Kampagne der 1930er Jahre versuchte, die Öffentlichkeit vor den angeblichen Gefahren von Cannabis zu warnen.

Diese Kampagne und die damit verbundenen Ansichten wurden auf internationaler Ebene durch die Uno-Konvention über psychotrope Stoffe von 1971 verbreitet, die die Mitgliedsstaaten verpflichtete, Maßnahmen zur Kontrolle von Cannabis und anderen psychotropen Stoffen zu ergreifen.

Ein weiterer Faktor ist, dass Cannabis oft mit dem illegalen Drogenhandel und den damit verbundenen sozialen Problemen in Verbindung gebracht wurde. Viele Regierungen haben es als notwendig angesehen, Gesetze zu erlassen, um den illegalen Handel von Cannabis einzudämmen und damit die Gesellschaft vor negativen Auswirkungen zu schützen.

In den letzten Jahren hat sich die Haltung vieler Länder und Regierungen gegenüber Cannabis geändert. Es gibt immer mehr Studien, die auf die möglichen medizinischen Vorteile von Cannabis hinweisen und in vielen Ländern, auch in Deutschland, wird diskutiert, ob und wie die Regulierung von Cannabis geändert werden sollte, um medizinischen Patienten Zugang zu gewähren, die Entkriminalisierung voranzubringen und die negativen Auswirkungen des illegalen Handels zu reduzieren.

Die Pro und Contra Argumente sind beim Blick auf die Diskussionen in den diversen Ländern unserer Welt sehr ähnlich. Vor allen Dingen die religiösen und kulturellen Unterschiede sind für die Geschwindigkeit in der Diskussion mit entscheidend.

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Uruguay hat zuerst die Legalisierung eingeführt

Deutschland

Cannabis ist in Deutschland zwar weit verbreitet, aber nach wie vor illegal. Der Besitz, Verkauf und Anbau von Cannabis sind strafbar und können mit hohen Geldstrafen oder sogar Gefängnisstrafen geahndet werden. Hiervon abzugrenzen ist der Einsatz von Cannabis zu therapeutischen Zwecken mittels einer ärztlichen Verordnung.

Die Debatte über die Legalisierung von Cannabis hat in Deutschland in den letzten Jahren zugenommen. Einige Argumente für die Legalisierung sind, dass es die Kriminalität reduzieren und die Regulierung des Verkaufs und Konsums ermöglichen würde. Es würde auch die Möglichkeit bieten, Steuern auf den Verkauf von Cannabis zu erheben und so die Finanzierung von staatlichen Programme zu verbessern.

Andererseits gibt es auch starke Argumente gegen die Legalisierung von Cannabis. Einige befürchten, dass die Legalisierung die Zahl der Drogenabhängigen erhöhen und negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben könnte. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Jugend, da es wissenschaftlich belegt ist, dass Cannabis die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen kann. Der Konsum von Cannabis birgt für Jugendliche und junge Erwachsene bis etwa zum 25. Lebensjahr ein hohes Risiko. Aus diesen Gründen wird Cannabis in Deutschland bei einer möglichen Legalisierung definitiv nicht für Personen unter 18 Jahren freigegeben werden. Darüber hinaus bedarf es eine stärkere öffentliche Aufklärung über die Gefahren für Kinder und Jugendliche.

Im Jahr 2017 hat die Bundesregierung beschlossen, den medizinischen Gebrauch von Cannabis zu ermöglichen. Seit März 2017 können Patienten, die an schweren Erkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose, chronischen Schmerzen oder Übelkeit durch Chemotherapie leiden, auf ärztlich verordnetes Rezept medizinisches Cannabis erhalten. Allerdings ist der Zugang zu medizinischem Cannabis in Deutschland immer noch sehr begrenzt und es gibt nur wenige Ärzte, die es verschreiben.

In einigen Bundesländern wie Berlin und Bremen wurden auch Entkriminalisierungsmaßnahmen für den Besitz von kleinen Mengen von Cannabis eingeführt. Dies bedeutet, dass Personen, die geringe Mengen von Cannabis besitzen, nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden, sondern lediglich eine geringe Strafe zahlen müssen.

Obwohl die Legalisierung von Cannabis in Deutschland weiterhin umstritten ist, gibt es eine wachsende Unterstützung für die Legalisierung sowohl unter der Bevölkerung als auch unter politischen Akteuren. Im Dezember 2020 hat die Regierung beschlossen einen Expertenrat einzusetzen um die Möglichkeiten einer Regulierung von Cannabis zu untersuchen. Im Oktober 2022 wurde ein Eckpunktepapier zur Legalisierung von Cannabis verabschiedet.

Hier wird unter anderem der Verkauf durch spezialisierte Fachgeschäfte mit ausgebildetem Personal beschrieben. Es bleibt abzuwarten, wie die politische und gesellschaftliche Diskussion in den kommenden Monaten vorankommt.

Experten rechnen damit, dass bis 2024 die Legalisierung in Deutschland eingeführt wird.

Niederlande

In den Niederlanden hat die Regulierung von Cannabis eine lange und komplexe Geschichte. Obwohl der Besitz, der Verkauf und die Produktion von Cannabis auf nationaler Ebene immer noch illegal sind, hat die niederländische Regierung seit den 1970er Jahren eine Politik der “geduldeten Toleranz” verfolgt. Dies bedeutet, dass die Polizei in den Niederlanden dazu angehalten ist, bestimmte Regeln und Grenzen einzuhalten, wenn es um den Umgang mit dem Besitz und dem Verkauf von kleinen Mengen von Cannabis geht.

In den Niederlanden gibt es spezielle “Coffee-Shops“, in denen der  Verkauf und Konsum von Cannabis gestattet sind. Diese Coffee-Shops müssen bestimmte Regeln befolgen, wie zum Beispiel eine Altersbeschränkung von 18 Jahren und eine Obergrenze für die Menge an Cannabis, die pro Person verkauft werden darf. Es ist auch verboten, Werbung für Cannabis-Produkte zu machen und die Coffee-Shops müssen sicherstellen, dass die Drogen nicht an Dritte weiterverkauft werden.

Die niederländische Regierung hat in den letzten Jahren jedoch versucht, die Anzahl der Coffee-Shops zu reduzieren und strengere Regeln für ihre Betreiber einzuführen. Dies ist Teil einer größeren Bemühung, die negative Auswirkungen von Cannabis auf die Gesellschaft und die Jugend zu minimieren.

Die niederländische Regierung hat auch Maßnahmen ergriffen, um den Anbau von Cannabis einzudämmen. Obwohl der Besitz von kleinen Mengen von Cannabis für den Eigenbedarf in den Coffee-Shops geduldet wird, bleibt der Anbau von Cannabis illegal und kann zu Strafen führen.

Trotz der Toleranzpolitik der niederländischen Regierung bleibt die Debatte über die Legalisierung von Cannabis in den Niederlanden umstritten. Einige argumentieren, dass die Legalisierung von Cannabis die Kriminalität reduzieren und die Regulierung des Marktes verbessern würde. Andere argumentieren, dass die Legalisierung von Cannabis die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und die Gesellschaft verstärken würde.

 

Europa

In Europa gibt es ebenfalls starke Unterschiede in der Regulierung von Cannabis. In den Niederlanden ist der Verkauf von Cannabis in Coffeeshops erlaubt, obwohl der Besitz und Anbau von Cannabis immer noch illegal sind. In Deutschland ist der medizinische Gebrauch von Cannabis legal, aber der Freizeitgebrauch bleibt illegal. Allerdings hat die Bundesregierung ein Eckpunktepapier zur Legalisierung von Cannabis auf den Weg gebracht und Experten rechnen damit, dass eine Umsetzung bis 2024 erfolgen wird.

In Spanien ist der Besitz von Cannabis für den eigenen Gebrauch legal, aber der Verkauf und Anbau bleiben illegal.

In Ländern wie Portugal und der Tschechischen Republik ist der Besitz von geringen Mengen an Cannabis für den eigenen Gebrauch nicht strafbar. In anderen Ländern wie Frankreich und Großbritannien ist der Besitz und Verkauf von Cannabis illegal und kann zu harten Strafen führen.

United States of America

Cannabis ist in den USA ein umstrittenes Thema. Obwohl es in einigen Bundesstaaten legalisiert wurde, bleibt der Umgang mit dem Drogenkonsum auf Bundesebene illegal.

Im Jahr 1996 wurde in Kalifornien erstmals das medizinische Marihuana legalisiert. Seitdem sind immer mehr Bundesstaaten dem Beispiel Kaliforniens gefolgt. Bis heute haben 36 Bundesstaaten medizinisches Marihuana legalisiert.

15 Bundesstaaten haben Cannabis auch für den Freizeitgebrauch legalisiert. Diese Bundesstaaten sind Alaska, Arizona, Arkansas, Kalifornien, Colorado, Connecticut, Delaware, Hawaii, Illinois, Maine, Maryland, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Mississippi, Missouri, Montana, Nevada, New Hampshire, New Jersey, New Mexico, New York, North Dakota, Ohio, Oklahoma, Oregon, Pennsylvania, Rhode Island, South Dakota, Vermont, Virginia, Washington und Wyoming.

In den Bundesstaaten, in denen Marihuana legalisiert ist, gibt es strenge Regulierungen und Gesetze, die den Verkauf, die Produktion und den Besitz von Marihuana regeln. Es gibt auch Altersbeschränkungen für den Kauf und den Besitz von Marihuana, ähnlich wie bei Alkohol und Zigaretten.

Obwohl einige Bundesstaaten Marihuana legalisiert haben, bleibt der Umgang mit dem Drogenkonsum auf Bundesebene illegal. Dies bedeutet, dass der Besitz, der Verkauf und die Produktion von Marihuana auf Bundesebene immer noch Strafen nach sich ziehen können. Dies hat Auswirkungen auf die Finanzierung und die Regulierung von Unternehmen, die im Bereich Cannabis tätig sind, sowie auf die Rechte von Menschen, die Marihuana besitzen oder verkaufen.

In den letzten Jahren hat sich die öffentliche Meinung zu Marihuana in den USA verändert. Immer mehr Menschen unterstützen die Legalisierung von Marihuana, insbesondere für medizinische Zwecke. Es gibt auch immer mehr Studien, die die medizinischen Vorteile von Marihuana belegen, wie zum Beispiel die Linderung von Schmerzen und die Verbesserung der Appetitsteuerung bei Krebspatienten.

In den USA wird das Thema Marihuana weiterhin diskutiert und es bleibt abzuwarten, wie die Regierung auf die Legalisierung von Marihuana auf Bundesstaatsebene reagieren wird. Einige Experten glauben, dass die Legalisierung von Marihuana auf Bundesebene in naher Zukunft stattfinden könnte.

Kanada

Kanada hat im Oktober 2018 als zweites Land der Welt nach Uruguay den Besitz, Verkauf und Konsum von Cannabis legalisiert. Dies bedeutet, dass Erwachsene über 18 Jahren (in einigen Provinzen ab 19 Jahren) Cannabis kaufen und besitzen dürfen und es auch in privaten Räumlichkeiten konsumieren dürfen.

Die Legalisierung von Cannabis in Kanada hat dazu beigetragen, die Kriminalität im Zusammenhang mit dem illegalen Handel von Cannabis zu reduzieren und die Regulierung des Marktes zu ermöglichen. Es hat auch die Möglichkeit geboten, Steuern auf den Verkauf von Cannabis zu erheben und so die Finanzierung von staatlichen Programmen zu verbessern.

Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der Legalisierung auf die Gesellschaft, insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen auf Jugendliche und die Möglichkeit von Straßenverkehrsunfällen durch Drogengebrauch. Um diese Bedenken zu begegnen, hat die Regierung strenge Regulierungen und Gesetze eingeführt, die den Verkauf, die Werbung und den Konsum von Cannabis regeln.

Die Regulierung des Verkaufs von Cannabis liegt in der Verantwortung der Provinzen und Territorien, die die Möglichkeit haben, ihre eigenen Regelungen und Vorschriften festzulegen. Einige Provinzen haben beispielsweise entschieden, dass der Verkauf von Cannabis ausschließlich über staatliche Ladengeschäfte erfolgen soll, während andere Provinzen auch den Verkauf über private Ladengeschäfte erlauben.

Die Legalisierung von Cannabis hat auch Auswirkungen auf den Arbeitsplatz gehabt, da Unternehmen und Arbeitgeber Regelungen und Richtlinien einführen müssen, um den Drogengebrauch am Arbeitsplatz zu regeln.

Insgesamt hat die Legalisierung von Cannabis in Kanada sowohl positive als auch negative Auswirkungen gehabt und es bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge in Zukunft entwickeln werden. Während die Regulierung des Marktes und die Reduzierung der Kriminalität positiv sind, bleibt es wichtig, die Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Gesundheit weiterhin zu beobachten und angemessen darauf zu reagieren.

Kanada ist für uns in Deutschland ein wichtiges Land für die Belieferung mit medizinischem Cannabis.

Israel

Israel hat eine lange Geschichte im Umgang mit Cannabis und ist eines der führenden Länder in der medizinischen Forschung und Entwicklung von Cannabis-Produkten. Der medizinische Gebrauch von Cannabis ist in Israel seit den 1990er Jahren legal. Seit dieser Zeit hat sich das Land zu einem Zentrum für medizinische Cannabis-Forschung entwickelt und hat zahlreiche Studien durchgeführt, um die Wirksamkeit von Cannabis bei der Behandlung von verschiedenen Erkrankungen zu untersuchen.

Im Jahr 2016 hat die Regierung beschlossen, den medizinischen Gebrauch von Cannabis auszuweiten und es Patienten mit bestimmten Erkrankungen wie Schmerzen, Übelkeit, Spastiken, Angstzuständen und PTSD (Posttraumatische Belastungsstörung) zugänglich zu machen. Seitdem hat die Zahl der Patienten, die medizinisches Cannabis erhalten, stark zugenommen.

Israel hat auch eine florierende medizinische Cannabis-Industrie entwickelt, die sich auf die Herstellung von medizinischen Produkten wie Ölen, Kapseln und Cremes spezialisiert hat. Diese Produkte werden sowohl in Israel als auch in anderen Ländern exportiert. Auch für uns ins Deutschland ist Israel ein wichtiges Zulieferland für medizinisches Cannabis.

Trotz der Legalisierung des medizinischen Gebrauchs von Cannabis bleibt der Freizeitgebrauch von Cannabis in Israel illegal. Personen, die beim Besitz, Verkauf oder Anbau von Cannabis erwischt werden, können mit hohen Geldstrafen oder sogar Gefängnisstrafen bestraft werden.

In jüngster Zeit hat es eine zunehmende Debatte darüber gegeben, ob der Freizeitgebrauch von Cannabis legalisiert werden sollte. Einige Argumente für die Legalisierung sind, dass es die Kriminalität reduzieren und die Regulierung des Verkaufs und Konsums ermöglichen würde. Es würde auch die Möglichkeit bieten, Steuern auf den Verkauf von Cannabis zu erheben und so die Finanzierung von staatlichen Programme zu verbessern.

Andererseits gibt es auch starke Argumente gegen die Legalisierung von Cannabis. Einige befürchten, dass die Legalisierung die Zahl der Drogenabhängigen erhöhen und negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben könnte. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Jugend, da Cannabis die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen kann.

Uruguay

Uruguay ist das erste Land der Welt, das die vollständige Legalisierung von Cannabis durchgesetzt hat. Im Jahr 2013 unterzeichnete der damalige Präsident José Mujica ein Gesetz, das den Anbau, den Verkauf und den Konsum von Cannabis legalisiert hat.

Das Gesetz ermöglicht es Erwachsenen ab 18 Jahren, bis zu 40 Gramm Cannabis pro Monat zu kaufen. Sie können dies entweder in Apotheken oder in speziellen Verkaufsstellen erwerben. Auch der Anbau von bis zu sechs Pflanzen pro Person zu Hause ist erlaubt.

Ein wichtiger Aspekt des Gesetzes ist, dass es den Staat befähigt, die Produktion, den Verkauf und den Konsum von Cannabis zu regulieren und zu kontrollieren. Dies soll dazu beitragen, die Verbreitung von illegalem Handel und die damit verbundenen Kriminalität zu reduzieren.

Die Legalisierung von Cannabis in Uruguay hat jedoch auch Kritik aufgeworfen. Einige befürchten, dass die Legalisierung die Zahl der Drogenabhängigen erhöhen und negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben könnte. Andere argumentieren, dass das Gesetz nicht ausreichend durchdacht und umgesetzt wurde.

Trotz dieser Kritik hat die Legalisierung von Cannabis in Uruguay international Aufmerksamkeit auf sich gezogen und hat in einigen anderen Ländern Debatten über die Legalisierung von Cannabis angefacht.

Es ist zu beachten, dass die Implementierung des Gesetzes in Uruguay noch immer schwierig ist. Zum Beispiel gibt es nur wenige Apotheken, die Cannabis verkaufen und die meisten Menschen beziehen es weiterhin auf dem Schwarzmarkt. Auch die Regulierung des Anbaus und des Verkaufs von Cannabis ist noch immer ein “work in progress”.

Türkei

In der Türkei ist der Besitz, Verkauf und die Produktion von Cannabis illegal und kann zu erheblichen Strafen führen. Obwohl es in der Vergangenheit eine lange Tradition des Anbaus von Hanf in der Türkei gab, hat die Regierung in den letzten Jahrzehnten eine harte Drogenpolitik verfolgt, um den Drogenmissbrauch im Land zu verhindern.

Medizinisches Cannabis ist in der Türkei nicht legal und es gibt auch keine spezifischen Gesetze, die die Verwendung von medizinischem Cannabis regeln. Es gibt jedoch eine wachsende Debatte darüber, ob medizinisches Cannabis in der Türkei legalisiert werden sollte, um Patienten mit schweren Erkrankungen zu helfen.

Einige türkische Wissenschaftler und Ärzte haben sich für die Legalisierung von medizinischem Cannabis ausgesprochen, um Patienten mit bestimmten Erkrankungen wie Epilepsie, Krebs und chronischen Schmerzen zu helfen. Andere jedoch sind der Meinung, dass die Legalisierung von Cannabis zu einer erhöhten Verbreitung von Drogenmissbrauch führen würde.

Es gibt auch eine Debatte darüber, ob Hanf in der Türkei wieder legalisiert werden sollte, da Hanf eine wichtige Quelle für Papier, Textilien und andere Produkte sein kann. Es gibt jedoch keine Anzeichen dafür, dass die türkische Regierung in naher Zukunft ihre Haltung gegenüber Cannabis ändern wird.

Vereinigte Arabische Emirate

In den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ist der Besitz, Verkauf und die Produktion von Cannabis illegal und wird als schwere Straftat betrachtet. Dies gilt sowohl für medizinisches als auch für nicht medizinisches Cannabis. Strafen für den Besitz, Verkauf oder die Produktion von Cannabis können sehr hart sein, einschließlich langjähriger Haftstrafen und hoher Geldstrafen.

Die VAE haben ein sehr striktes Drogenkontrollsystem, das darauf abzielt, den Drogenmissbrauch zu verhindern und die Gesellschaft vor den negativen Auswirkungen von Drogen zu schützen. Obwohl medizinisches Cannabis in vielen Ländern legalisiert wurde, um Patienten mit bestimmten Erkrankungen zu helfen, ist dies in den VAE nicht der Fall. Dennoch gibt es eine wachsende Debatte darüber, ob medizinisches Cannabis in den VAE legalisiert werden sollte, um Patienten mit schweren Erkrankungen zu helfen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Vereinigten Arabischen Emirate ein islamisches Land sind, und die Gesetzgebung und die Haltung gegenüber Cannabis und anderen Drogen unterliegen möglicherweise auch religiösen Überlegungen.

Australien

In Australien ist die Gesetzgebung zu Cannabis von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich. In einigen Bundesstaaten und Territorien ist der Besitz von kleinen Mengen von Cannabis für persönlichen Gebrauch straffrei, während andere Bundesstaaten und Territorien strengere Gesetze haben. Medizinisches Cannabis ist in Australien legal, aber es gibt bestimmte Regulierungen und Anforderungen, die erfüllt werden müssen, um Zugang zu erhalten. Es gibt auch Bestrebungen, die Gesetzgebung zu ändern, um eine legale Regulierung von Cannabis für Erwachsene zu ermöglichen.

Neuseeland

In Neuseeland ist der Besitz, Verkauf und die Produktion von Cannabis illegal, obwohl es eine medizinische Ausnahmeregelung gibt, die es Patienten ermöglicht, unter bestimmten Umständen medizinisches Cannabis zu erhalten. Es gibt jedoch auch Bestrebungen, die Gesetzgebung zu ändern, um eine legale Regulierung von Cannabis zu ermöglichen. Eine Referendum über die legale Regulierung von Cannabis für Erwachsene wird bei der nächsten allgemeinen Wahl in Neuseeland geplant.

Asiatische Länder
China, Singapur, Indien

In Asien ist die Haltung zu Cannabis in der Regel sehr restriktiv. In Ländern wie China und Singapur sind der Besitz und Verkauf von Cannabis strafbar und können zu langen Gefängnisstrafen führen. In Indien gibt es jedoch eine lange Tradition des medizinischen Gebrauchs von Cannabis und einige Staaten haben begonnen, die Verwendung von medizinischem Cannabis zu legalisieren.

Südafrika und afrikanische Länder

In Afrika gibt es eine Vielfalt von Regulierungen und Gesetzen rund um den Gebrauch von Cannabis. Es gibt sowohl Länder, die strikt gegen den Gebrauch und Handel von Cannabis sind, als auch Länder, die den medizinischen Gebrauch von Cannabis legalisiert haben und sogar die Vorteile des Anbaus von Hanf als nachhaltige Landwirtschaftsmethode erkennen.

In vielen afrikanischen Ländern ist der Besitz, Verkauf und die Produktion von Cannabis illegal und kann zu erheblichen Strafen führen.  Einige Länder, wie Südafrika, haben in jüngster Zeit ihre Gesetze geändert, um den medizinischen Gebrauch von Cannabis zu ermöglichen.

Afrikanische Länder haben begonnen, die Vorteile des Anbaus von Hanf als nachhaltige Landwirtschaftsmethode zu erkennen. Hanf kann als Alternative zu Baumwolle, Tabak und anderen Pflanzen verwendet werden, die in Afrika angebaut werden und hat viele Anwendungsmöglichkeiten in der Textilindustrie, der Papierherstellung sowie in der Ernährung.

In Südafrika hat das höchste Gericht im Jahr 2018 entschieden, dass es legal ist, Cannabis zu besitzen und zu verwenden. Dies hat dazu geführt, dass mehrere Länder das medizinische Cannabis legalisiert haben.

Länder wie Marokko und Tunesien haben eine lange Tradition des Anbaus von Hanf und sind bekannt dafür, dass sie die weltweit größten Produzenten von Rauschhanf sind. Auch hier ist die Nutzung und der Handel illegal und kann zu erheblichen Strafen führen. In Ländern wie Ghana, Malawi und Lesotho werden Hanfpflanzen ebenfalls für den Eigenbedarf und den Verkauf an den Schwarzmarkt angebaut.

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