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Was hilft mir bei einer Erkältung?

Generell sollten Sie sich Ruhe gönnen sowie ausreichend Trinken, um den entstehenden Schleim flüssig zu halten. Wohltuend können auch Inhalationen z.B. mit Thymian oder Salbei und Nasenspülungen mit isotonischer Kochsalzlösung sein. Als Schleimlöser gibt es in der Apotheke neben Medikamenten wie Ambroxol und N-Acetylcystein auch pflanzliche Wirkstoffe. Diese Hustenlöser sollten Sie morgens einnehmen. Hustenstillende Medikamente sollten Sie nur abends einnehmen, wenn Sie wegen des Hustens nicht schlafen können, da diese das Abhusten des Schleims verhindern. Auch hier gibt es chemische und pflanzliche Arzneimittel in der Apotheke. Abschwellende Nasensprays dürfen kurzfristig (max. 7 Tage) angewandt werden, wenn die Nasenatmung behindert ist. Wenn die Nase wund ist, gibt es auch spezielle Salben in der Apotheke. Gegen Halsschmerzen helfen Lutschpastillen mit pflanzlichen Mitteln oder auch mit lokal betäubenden Substanzen. Bei Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und erhöhten Temperaturen können systemische wirkende Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden. Um eine Erkältung vorzubeugen sollte man sich an allgemeine Hygieneregeln, wie regelmäßiges Händewaschen, halten. Generell helfen eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und Saunieren das Immunsystem zu stärken, das dann die Erkältungsviren besser bekämpfen kann. Auch kann die Einnahme von z.B. Echinacea–Präparaten, die in der Apotheke erhältlich sind, das Immunsystem stärken.
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Chronischer Schnupfen: Wie werde ich ihn los?

Ein chronischer Schnupfen ist schwerer zu behandeln als ein akuter Schnupfen, da verschiedene Ursachen wie z.B. Allergien, hormonelle Veränderungen oder Verengungen in der Nase in Frage kommen. Auch zu häufiges Benutzen von abschwellenden Nasensprays, andere Medikamente oder der Gebrauch von Kokain können zu chronischem Schnupfen führen. Statt abschwellendem Nasenspray sollte man bei chronischem Schnupfen die Nasenschleimhaut durch Dampfbäder oder Nasenduschen mit Kochsalz anfeuchten und reinigen. Außerdem sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ein starkes Immunsystem geachtet werden. In manchen Fällen kann die Einnahme von Antibiotika oder bei Allergien von Antihistaminika notwendig sein. In seltenen Fällen (z.B. bei Polypen) ist ein operativer Eingriff nötig.
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Was hilft bei akutem Schnupfen?

Insbesondere um eine Nasennebenhöhlenentzündung zu verhindern können abschwellende Nasenspray über einen Zeitraum von maximal 7 Tagen angewendet werden und pflanzliche Medikamente eingenommen werden, die entzündungshemmend und schleimlösend sind. Die Beschwerden sind meist nach einer Woche abgeklungen. Hilfreich ist auch Wärme in Form von Inhalationen oder Rotlicht und als Hausmittel die bewährte Hühnerbrühe. Ein akuter Schnupfen muss nicht ärztlich abgeklärt werden. Es ist wichtig, ausreichend zu ruhen und sich zu schonen, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Außerdem kann man Zinkpräparate einsetzen, die den Virus in der Vermehrung hemmen und das Immunsystem stärken. Bei weiteren Beschwerden wie z.B. starken Glieder- oder Kopfschmerzen, hohem Fieber oder wenn die Beschwerden länger als 2 Wochen andauern oder immer wieder kommen, sollte man sich ärztlich vorstellen.
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Was kann ich bei akuten Halsschmerzen tun?

In der Apotheke gibt es gegen Halsschmerzen viele rezeptfreie pflanzliche Mittel, die neben einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr die Genesung unterstützen. Auch Mundspüllösungen und Rachensprays – teilweise mit lokal betäubender Wirkung – können die Schmerzen abschwächen. Wenn nötig können kurzzeitig auch entzündungshemmende und/oder schmerzlindernde Tabletten (z.B. Ibuprofen oder Paracetamol) eingenommen werden. Lassen Sie sich persönlich beraten, welches Medikament Ihnen am besten weiterhilft.
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Was sind Periodenschmerzen? Was verstärkt und lindert diese?

Bei Periodenschmerzen handelt es sich um Schmerzen, die bei menstruierenden Frauen während ihrer Periode auftreten. Dabei handelt es sich um krampfartige Bauchschmerzen im Unterleib. Die Schmerzen entstehen, da der Körper die Gebärmutterschleimhaut, die für ein befruchtetes Ei vorgesehen war, abstößt, wenn sich kein Ei einnistet. Manchmal können diese Schmerzen bis in den Rücken ausstrahlen. Zusätzlich zu den Schmerzen klagen manche Frauen über Übelkeit, Kopfschmerzen, Spannungsgefühl in den Brüsten, allgemeines Unwohlsein und Stimmungsschwankungen. Bis zu einem gewissen Punkt sind Regelschmerzen normal. Generell sollten die Schmerzen nach 2-3 Tagen abgeklungen sein. Die Periode dauert bei den meisten Frauen 2-5 Tage. Dies ist aber auch davon abhängig, ob beispielsweise die Anti-Baby-Pille eingenommen wird. Wenn man Schmerzen hat, die in der Dauer und Intensität anders sind als sonst oder auch wenn man Schmerzen außerhalb der Periode hat sowie wenn man durch die Schmerzen im Alltag stark eingeschränkt ist, sollte man sich gynäkologisch vorstellen. Ungesunde Ernährung sowie mangelnde Bewegung, Stress, Alkohol und Schlafmangel können die Beschwerden während der Periode verschlimmern. Im gleichen Maße können eine gesund Ernährung, Bewegung, ausreichend Schlaf, ausreichende Wasserzufuhr oder warme Tees (z.B. Kamille) sowie Entspannungsverfahren die Regelbeschwerden lindern. Auch eine Wärmflasche sowie die Einnahme von Magnesium sowie ggf. auch die regelmäßige Einnahme von Mönchspfeffer können helfen. Bei starken Schmerzen kann auch die Einnahme von Schmerzmitteln sinnvoll sein. Unsere Experten beraten Sie gerne!
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Was ist das Prämenstruelle Syndrom (PMS)?

Als PMS werden Beschwerden bezeichnet, die bis zu 14 Tage vor der Periode monatlich auftreten und mit Beginn der Periodenblutung wieder aufhören. Die Beschwerden sind sehr unterschiedlich. Zu den häufigsten Symptomen zählen: Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall, Bauch-, Rücken-, Brust- und Kopfschmerzen, Heißhunger, Hautveränderungen, Schwindel, Kreislaufprobleme, Wassereinlagerungen, Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Hyperaktivität, Antriebslosigkeit, Reizbarkeit, grundloses Weinen. Bei leichteren Beschwerden können Entspannungsverfahren, mehr Bewegung, gesunde Ernährung sowie der Verzicht auf Nikotin und Alkohol helfen. Außerdem gibt es verschiedene Nahrungsergänzungsmittel (Mönchspfeffer, Johanniskraut, Magnesium). Bei stärkeren Beschwerden kommen Medikamente wie die Anti-Baby-Pille, Schmerzmittel, entwässernder Medikamente oder Antidepressiva in Frage. Sprechen Sie unsere Experten an und lassen Sie sich individuell beraten.
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Was ist Endometriose und was hilft Patientinnen weiter?

Bei der Endometriose handelt es sich um eine Erkrankung, die Mädchen und Frauen relativ häufig betrifft. Endometriose bezeichnet gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut, die in aber auch außerhalb der Gebärmutter auftreten können, z.B. an den Eierstöcken oder am Darm. Diese sogenannten „Endometriose-Herde“ wachsen während des Monatszyklus wie die Gebärmutterschleimhaut, so dass es im gesamten Bauchraum während der Menstruation zu krampfartigen Schmerzen kommen kann. Da sie bei jeder Menstruation auch bluten, aber nicht abfließen können, können sogenannte „Blut-Zysten“ oder Verklebungen und Entzündungen entstehen. Wenn die Eierstöcke oder die Eileiter betroffen sind, kann die Fruchtbarkeit eingeschränkt sein. Typische Symptome der Endometriose sind: mit der Menstruation einhergehende starke krampfartige Schmerzen, auch Rückenschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder beim Stuhlgang, bzw. Wasserlassen, unerfüllter Kinderwunsch. Da es für Unterleibsschmerzen viele verschiedene Ursachen geben kann, ist die Diagnose manchmal schwierig. Außerdem denken manche Frauen, dass starke Schmerzen während der Periode normal seien und ertragen diese. Häufig wird eine Endometriose auch erst diagnostiziert, wenn ein unerfüllter Kinderwunsch besteht. Wiederkehrende starke Beschwerden können alltägliche Aufgaben in allen Lebensbereichen sehr erschweren und auch zu depressiven Verstimmungen führen. Wichtig ist daher eine gute ärztliche Betreuung. Zur Linderungen der Beschwerden kann medikamentös mit Schmerztabletten sowie hormonellen Verhütungsmitteln, anderen Hormonpräparaten oder naturheilkundlichen Wirkstoffen ein Therapieversuch unternommen werden. Eine Alternative dazu ist ein Operation, bei der versucht wird alle Endometriose-Herde zu entfernen. Zusätzlich können auch Entspannungsverfahren, Akupunktur sowie Bewegung und eine gesunde Ernährung helfen. Sprechen Sie unsere Experten individuell an – wir beraten Sie gern persönlich.
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Wechseljahre: Welche Beschwerden gibt es?

Die Wechseljahre werden auch Klimakterium genannt und sie bezeichnen den Abschnitt der hormonellen Umstellung am Ende der fruchtbaren Lebensphase von Frauen. In der Regel können erste Anzeichen (z.B. unregelmäßige Zyklen) zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr auftreten. Durchschnittlich beginnen die Wechseljahre mit ca. 51 Jahren. Dem weiblichen Körper fehlt während der Wechseljahre zunehmend das Hormon Östrogen. Bei starken Beschwerden kann daher eine Hormonersatztherapie die Beschwerden lindern. In einer US-Studie wurde eine durchschnittliche Dauer von 7,4 Jahren herausgefunden. Die Dauer ist aber von Frau zu Frau sehr verschieden. Es gibt die Prämenopause (schwache und unregelmäßige Blutungen, ab ca. 45 Jahren), die Menopause (Zeitraum der letzten Periode plus 12 Monate ohne Blutung, ca. 51 Jahre) und die Postmenopause (12 Monate nach der Menopause, ab dem Zeitpunkt ist keine Schwangerschaft mehr möglich). Typische Beschwerden während der Wechseljahre sind Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Scheidentrockenheit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Zwischenblutungen, Schlafstörungen, Müdigkeit, psychische Beschwerden und Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen. Prinzipiell ist eine Behandlung der Wechseljahre nicht nötig. Wenn Sie aber unter starken Beschwerden leiden können pflanzliche Wirkstoffe oder eine Hormonersatztherapie in Frage kommen. Auch Entspannungsverfahren und ein gesunder Lebensstil helfen die Symptome zu lindern.
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Was kann ich gegen Diabetes tun? Gibt es eine Therapie?

Bei Menschen mit nur leicht erhöhten Blutzuckerwerten kann zunächst versucht werden durch gesunde Ernährung und viel Bewegung den Blutzuckerspiegel zu normalisieren. Gelingt dies nicht, müssen Tabletten eingenommen werden und/oder Insulin gespritzt werden, um schwerwiegende Folgeschäden zu vermeiden. Vermeiden Sie Extra-Kilos und Übergewicht: In Studien wurde herausgefunden, dass unbemerkte Entzündungen im Fettgewebe und im Appetitzentrum des Gehirns bei übergewichtigen Menschen, Abwehrzellen des Immunsystems aktivieren, die wiederum den Blutzuckerstoffwechsel stören. Oft kann die Einnahme von Diabetes-Medikamenten verhindert oder zumindest verringert werden, wenn auf ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung geachtet wird.
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Wie erkenne ich Diabetes und wie hoch ist mein Diabetes-Risiko?

Viele Menschen bemerken zunächst keine Warnzeichen obwohl schon Schäden an den Augen, Nieren, Nerven und den Blutgefäßen entstehen können. Symptome können sein: vermehrter Durst, häufiges Urinieren, Gewichtsabnahme, Müdigkeit, Heißhungerattacken, Sehschwäche. Zur Diagnose von Diabetes wird meist der Blutzucker nüchtern durch eine Blutabnahme beim Hausarzt/bei der Hausärztin oder in Ihrer Apotheke durch einen kleinen Blutstropfen aus der Fingerkuppe gemessen. Der Nüchtern-Blutzucker bei Erwachsenen sollte unter 100 mg/dl liegen. Bei Werten darüber besteht der Verdacht auf Diabetes mellitus und Ihr Hausarzt / Ihre Hausärztin wird weitere Untersuchungen veranlassen. Ein erhöhtes Risiko, an Diabetes mellitus zu erkranken besteht, wenn Mutter, Vater und/oder Geschwister bereits an Diabetes mellitus erkrankt sind. Weitere Risikofaktoren sind: Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Nikotinkonsum, Bluthochdruck, Stress, Schlafmangel, Alkohol, Alter. Durch gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung lässt sich die Krankheit gut vorbeugen. Außerdem sollten Sie ab 35 Jahren alle 2 Jahre ihren Blutzuckerspiegel bei ihrem Hausarzt/ihrer Hausärztin messen lassen.
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Was ist Diabetes und was führt dazu, Diabetes zu bekommen?

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die zu erhöhten Blutzuckerwerten im Blut führt, weil die Menschen einen Mangel an Insulin haben. Es gibt zwei verschieden Typen: Bei dem Typ 1 handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die hauptsächlich Kinder und Jugendliche betrifft. Er beginnt meist plötzlich mit verstärktem Durst und vermehrtem Urin sowie Gewichtsverlust und Müdigkeit. Der Typ 2 ist der weitaus häufigere Diabetes-Typ in Deutschland. Er betrifft hauptsächlich Erwachsene und beginnt meist schleichend. Zu Beginn haben die Patienten/-innen meist noch keine Beschwerden und sind meist übergewichtig. Der Gestationsdiabetes tritt während der Schwangerschaft auf und verschwindet normalerweise nach der Geburt. Er erhöht jedoch das Risiko, später im Leben an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Frauen mit Gestationsdiabetes benötigen eine sorgfältige Überwachung und manchmal eine spezielle Diät oder Insulintherapie, um den Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft zu kontrollieren. Andere spezifische Diabetes-Typen: Es gibt auch seltenere Formen von Diabetes, die durch genetische Defekte, Krankheiten der Bauchspeicheldrüse oder bestimmte Medikamente verursacht werden. Beispiele hierfür sind der MODY-Diabetes (Maturity Onset Diabetes of the Young) und der LADA-Diabetes (Latent Autoimmune Diabetes in Adults). Jeder Diabetes-Typ erfordert eine spezifische Behandlung und Betreuung, um Komplikationen zu vermeiden und eine gute Lebensqualität zu gewährleisten. Das Verständnis der Unterschiede zwischen den Diabetes-Typen ist wichtig, um die bestmögliche Behandlung und Prävention zu ermöglichen. Diabetes mellitus wird als Volkskrankheit bezeichnet, da es mittlerweile aufgrund des modernen Lebensstils (Übergewicht, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel) zu einer Massenerkrankung geworden ist. In Deutschland sind 7 Mio. Menschen an Diabetes mellitus erkrankt; 90% an Diabetes mellitus Typ 2.
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Wie entstehen Rückenschmerzen und was kann man tun?

Rückenschmerzen können durch verschiedene Ursachen entstehen: Fehlhaltungen, Verspannungen, Arthrose, Bandscheibenvorfall, psychische Beschwerden. Manchmal kann auch eine Kombination mehrerer Erkrankungen zu Rückenschmerzen führen oder der Arzt / die Ärztin kann keine klare Ursache finden. Was auch immer den Schmerz ausgelöst hat, so führt dies häufig zu einer muskulären Verspannung, die den Schmerz weiter unterhält. Wenn Rückenschmerzen länger als 6 Wochen bestehen spricht man von chronischen Rückenschmerzen. Bei akuten Rückenschmerzen ohne weitere Symptome kann man mit Wärme, Entspannung und auch leichter Bewegung sich selbst Gutes tun. Wärme hilft vor allem bei Rückenschmerzen, die durch Muskelverspannungen und Fehlbelastungen entstanden sind. Gegen Rückenschmerzen, die durch eingeklemmte Nerven oder Entzündungen hervorgerufen wurden, hilft eher Kälte. Zur Schmerzlinderung können NSAR-Tabletten (z.B. Ibuprofen) oder NSAR-Salben (z.B. Diclofenac) eingenommen werden. Da Ibuprofen auch entzündungshemmend wirkt, kann es bei Rückenschmerzen, die oft auch mit einer gereizten oder entzündeten Nervenwurzel einhergehen, meist besser helfen als Paracetamol. In der Regel lindern Medikamente nur den Schmerz und beseitigen nicht die Ursache der Rückenschmerzen. Es kann aber durchaus sinnvoll sein, mit schmerzlindernden Medikamenten den Teufelskreis aus Schmerz und Bewegungslosigkeit zu durchbrechen. Bei akuten Schmerzen spricht nichts gegen eine dreitägige Einnahme von Schmerztabletten (z.B. Ibuprofen, Diclofenac). Dennoch sollte man beachten, dass Schmerzmittel häufig das Blut leicht verdünnen und es bei Überempfindlichkeit zu Magen-Darm-Beschwerden kommen kann. Magenempfindliche Menschen sollten daher zusätzlich einen Magenschutz einnehmen. Sollte innerhalb von drei Tagen keine Besserung Auftreten, kann der Arzt / die Ärztin weitere Maßnahmen (z.B. Physiotherapie) oder Medikamente (z.B. Muskelrelaxantien) verschreiben. In der Apotheke gibt es zusätzlich Wärme- und Schmerzpflaster für den Rückenbereich. Natürlich behandeln kann man die schmerzende Stelle mit Salben, die Beinwell enthalten. Auch diese Salben gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Wichtig: Bei Lähmungen, Schmerzen oder Missempfindungen in den Beinen sowie bei akuten Störungen des Schließmuskels, der Blase oder im Intimbereich sollte sofort ein Arzt / eine Ärztin konsultiert werden.
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Wie entstehen Beckenschmerzen und was hilft?

Schmerzen im Becken können entweder durch die Knochen im Becken, die Haltebänder, Nerven und Muskeln oder durch die Organe, die im Becken liegen, verursacht werden (Geschlechtsorgane, Harnblase, Dickdarm). Schmerzen, die vom knöchernen Beckengürtel herrühren, entstehen meist durch Prellungen, Brücke, Fehlhaltungen, Osteoporose (Abnahme der Knochendichte) oder Beckenschiefstand. Auch eine Blockade des Iliosakralgelenks oder eine Reizung der Bänder können Beckenschmerzen verursachen. Neben der körperlichen Untersuchung stehen dem Arzt oder der Ärztin bildgebende Verfahren (z.B. ein MRT) zur Verfügung, um die Ursache der Schmerzen aufzufinden. Die Behandlung der Schmerzen erfolgt dann abhängig von der Ursache z.B. mit physiotherapeutischen Maßnahmen, Schmerzmittel oder in seltenen Fällen operativen Eingriffen. Auch Akupunktur, Yoga, Schwimmen oder spezielle Übungen sowie Wärmeapplikation können je nach Ursache helfen. Neben ausreichender Bewegung sind außerdem auch entspannende Maßnahmen oft symptomlindernd. Während einer Schwangerschaft kann es auch zu Beckenschmerzen kommen, da die Bänder des Beckens gedehnt werden. Diese hormonell bedingte Lockerung der Bänder tritt mit zunehmender Schwangerschaftsdauer auf, ist normal und sogar notwendig für die Geburt. Physiotherapeutische Maßnahmen (z.B. Massagen) können in Absprache mit dem Gynäkologen / der Gynäkologin die Schmerzen lindern. Bei starken Schmerzen kann die Einnahme von Schmerzmitteln notwendig sein. Auch die Verschreibung eines Beckengürtels ist möglich. Generell sollten Sie sich schonen und nicht schwer tragen.
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Wer unterstützt mich, meine Ernährung gesund umzustellen?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät zu mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag. Außerdem sollte man bei Getreideprodukten die Vollkorn-Variante wählen. Milch und Milchprodukte sollten 1x täglich und Fisch 1 bis 2 x pro Woche verzehrt werden. Außerdem sollten Sie pflanzliche Fette bevorzugen. Den Flüssigkeitsbedarf sollten Sie mit Wasser oder ungesüßten Tees decken (mindestens 1,5 Liter). Wenn möglich sollten Sie die Zufuhr von Salz und Zucker einschränken. Möglichst das Essen schonend zubereiten und nicht braten, grillen oder frittieren. Und wichtig: nehmen Sie sich Zeit, um in Ruhe zu essen und ernähren Sie sich abwechslungsreich. Gesunde Ernährung ist wichtig: Eine ungesunde Ernährung kann auf Dauer zu Adipositas, Diabetes und anderen Erkrankungen führen. Auch die allgemeine Leistungsfähigkeit, das Immunsystem und die Psyche leiden unter schlechter Ernährung. Bei einer Ernährungsumstellung geht es darum, ungesunde Gewohnheiten durch gesunde Ernährung zu ersetzen (z.B. Vollkornbrot statt Weizentoast). Wichtig ist es, dass die neue Ernährungsform zu Ihnen passt und umsetzbar ist. Bei einer Ernährungsumstellung handelt es sich nämlich nicht um eine kurze Diät. Um eine Ernährungsumstellung erfolgreich zu meistern empfehlen sich folgende Punkte: setzen Sie sich ein Ziel (z.B. ein besseres Immunsystem, reinere Haut, in einem Jahr 3kg abnehmen, Gelenkprobleme lindern), informieren Sie Ihre Freunde und Familie, vielleicht möchte Sie auch jemand aus dem Kreis unterstützen oder mitmachen, essen Sie zu festen Uhrzeiten. sortieren Sie ungesunde Vorräte aus und kaufen auch keine neuen ein, suchen Sie sich Rezepte, die sie genießen können und die auch Spaß machen zu kochen, erlauben Sie sich einen „“Cheat-Day““. Es gibt speziell ausgebildete Ernährungsberater/innen und auch Ärzte/-innen und Apotheker/-innen, die eine Weiterbildung in der Ernährungsmedizin absolviert haben und Sie bei einer Ernährungsumstellung unterstützen können. Fragen Sie dazu Ihren Hausarzt/Ihre Hausärztin. Je nachdem, was der Grund für die Ernährungsberatung ist, übernehmen die Krankenkassen die Kosten ganz oder zumindest teilweise. Auch kann die Kontaktaufnahme zur Krankenkasse, mit der Bitte um Unterstützung bei der Ernährungsberatung, einen Mehrwert bringen. Eine Ernährungsberatung ist besonders sinnvoll für Menschen mit Adipositas, Nahrungsunverträglichkeiten, Allergien, Reizdarm-Syndrom, Diabetes, Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Krebserkrankungen … Manchmal kann eine Ernährungsberatung auch schon für Kinder sinnvoll sein.
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Wie entsteht Übergewicht und wie lässt sich Adipositas behandeln?

Als Übergewicht wird ein BMI zwischen 25-30kg/m^2 bezeichnet. Adipositas (=Fettleibigkeit) ist eine Krankheit mit starkem Übergewicht aufgrund einer übermäßigen Vermehrung des Körperfettes. Bei einem BMI (Body-Mass-Index) von über 30kg/m^2 spricht man von Adipositas. Eine neue Methode zur Bewertung von Adipositas, die sich an der Messung des Bauchumfangs (Waist Circumference, WC) orientiert. Diese Methode fokussiert sich weniger auf den Body-Mass-Index (BMI) und mehr auf die Fettverteilung im Körper, insbesondere im Bauchbereich, was oft als genauerer Indikator für gesundheitliche Risiken angesehen wird. Der Bauchumfang ist ein wichtiger Indikator, weil Fett, das sich im Bauchraum ansammelt (viszerales Fett), eng mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und anderen gesundheitlichen Problemen verbunden ist. Die kritischen Werte für den Bauchumfang variieren je nach Geschlecht: Frauen: Ein Bauchumfang von über 88 cm gilt als erhöhtes Risiko. Männer: Ein Bauchumfang von über 102 cm gilt als erhöhtes Risiko. Etwa 25% der deutsche Bevölkerung leidet an Adipositas. 2/3 der Männer und 50% der Frauen in Deutschland sind übergewichtig. Übergewicht oder Adipositas entstehen durch zu wenig körperliche Bewegung bei gleichzeitiger Überernährung durch v.a. ungesunde Lebensmittel. Auch genetische Faktoren sowie bestimmte Stoffwechselerkrankungen (z.B. Schilddrüsenunterfunktion) können eine Rolle spielen. Adipositas und auch Übergewicht sind sehr gefährlich, da viele andere Erkrankungen mit dem Übergewicht zusammenhängen: Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck, Krebs (z.B. Brustkrebs), Demenz und Schäden an den Knochen und Gelenken. Durch eine Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten können große Erfolge verzeichnet werden, Übergewicht zu bekämpfen. Dies sollte – wenn möglich – unter Einbezug von dem Partner/der Partnerin erfolgen. Je nach Ursache der Adipositas, z.B. wenn Essen als Bewältigungsstrategie stattfindet, kann auch eine zusätzliche Psychotherapie großen Nutzen bringen. Wenn verschiedene Therapieversuche nicht helfen, können auch chirurgische Maßnahmen (z.B. Magenband) erwogen werden.
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Wie werde ich schwanger? Was sind die Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch?

Um schwanger zu werden, sollte zunächst die Antibabypille abgesetzt werden bzw. der Partner nicht mehr verhüten. Dann ist es wichtig zum richtigen Zeitpunkt Geschlechtsverkehr zu haben, denn eine Frau kann nur in einem bestimmten Zeitraum schwanger werden. Der beste Zeitpunkt ist ein paar Tage vor dem Eisprung bis zu dem Tag des Eisprungs. Der Tage des Eisprungs liegt bei einem 28-Tage-Zyklus meist am 14. Periodentag. Weiterhin ist es für die Fruchtbarkeit förderlich, sich gesund zu ernähren, sich regelmäßig zu bewegen sowie Nikotin, Alkohol und Drogen zu vermeiden. Wichtig bei einem Kinderwunsch: Die Einnahme von Folsäure ist für alle Frauen, die schwanger werden wollen, zu empfehlen, da ein Mangel an Folsäure zu Fehlbildungen und Wachstumsstörungen führen kann. Unterstützung, um schwanger zu werden: In der Apotheke gibt es Produkte zur Bestimmung des Eisprungs und der fruchtbaren Tage (Fertilitätsmonitor, Ovulationstest) und Nahrungsergänzungsmittel, deren Einnahme für einen erfüllten Kinderwunsch sinnvoll sein können (z.B. Folsäure, Vitamine, Zink, Eisen etc.). Lass Dich gerne von uns beraten! Sollte eine Schwangerschaft auch nach längerer Zeit ausbleiben ist es ratsam, dass die Frau sich gynäkologisch vorstellt und der Mann sich urologisch untersuchen lässt, um mögliche Ursachen festzustellen. Etwa 5-10% der Paare in Deutschland bleiben ungewollt kinderlos. Bei einem unerfüllten Kinderwunsch ist die Ursache zu 30% bei der Frau, zu 30% bei dem Mann und zu 20% bei beiden zu finden. Bei 20% finden die Ärzte keine Ursache. Die WHO spricht von „“Sterilität““ eines Paares, wenn die Frau nach einem Jahr ungeschützten und regelmäßigem Geschlechtsverkehr noch nicht schwanger ist. Bei jungen Paaren kann auch länger als ein Jahr abgewartet werden. Ältere Paare über 35 Jahren sollten sich jedoch zügig ärztlich vorstellen, da mit zunehmenden Alter die Fruchtbarkeit abnimmt. Ursachen bei der Frau können sein: Hormonstörungen, Verwachsungen und Fehlbildungen an den Eierstöcken, Endometriose, Chlamydien Infektion, Tumore, Chemotherapie. Beim Mann sind bekannte Ursachen: Verschluss des Samenleiters, eingeschränkte Funktion der Spermien, Infektionen, Krampfadern am Hoden, Hodentumor, Erektionsstörungen, Hodentrauma. Bei beiden können Stress, Alkohol, Nikotin, Medikamente, Übergewicht und Untergewicht eine Rolle spielen.
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Bluthochdruck: Was sollte ich tun und welche Medikamente helfen?

Bluthochdruck sollte immer ernst genommen werden, da er lebensbedrohliche Krankheiten begünstigen kann. Bei akuten Beschwerden und einem Blutdruck von über 180/110mmHg sollte der Notarzt kontaktiert werden. Bei moderat erhöhten Blutdruckwerten (über 140/90mmHg) kann auch schon eine Umstellung des Lebensstils ausreichen, wie z.B. der Verzicht auf Nikotin und Alkohol oder eine gesunde Ernährung bzw. eine Ernährungsumstellung können schon eine große Wirkung zeigen. Die erforderlichen Maßnahmen sollten immer durch den Hausarzt / die Hausärztin eingeleitet werden. Der Kontakt zum Arzt ist daher unbedingt angebracht. Es gibt verschiedene Medikamente, die gegen Bluthochdruck eingesetzt werden: ACE-Hemmer und Sartane wirken über ein Hormonsystem, das den Blutdruck beeinflusst, Betablocker verlangsamen den Herzschlag und schützen das Herz vor Stresshormonen, Diuretika wirken an den Nieren, Kalziumantagonisten weiten die Gefäße und sorgen so für einen niedrigeren Blutdruck. Alle Blutdrucksenker sind verschreibungspflichtig
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Können Bluthochdruck und Blutdrucksenker zu Erektionsstörungen führen?

Ja, zu hoher Blutdruck kann zu Schäden an den Blutgefäßen im Schwellkörper und Erektionsstörungen führen. Auch einige Blutdrucksenker können zu Erektionsstörungen führen. Dies ist jedoch nicht bei allen Blutdrucksenkern der Fall und das Risiko von Erektionsstörungen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn vor der Einnahme des Blutdrucksenkers keine Erektionsstörung vorlag, kann es tatsächlich durch die Einnahme der Arzneimittel begründet sein. Dies ist z.B. bei Diuretika, Betablocker aber auch ACE-Hemmer eine bekannte Nebenwirkung. In diesen Fällen sollte mit dem behandelnden Arzt Rücksprache gehalten werden, um eine geeignete Lösung zu finden. Es kann sein, dass Ihr Arzt die Dosierung der Medikamente anpasst oder ein anderes Medikament verschreibt, das für Sie besser geeignet ist. Es ist wichtig, dass Sie das Problem nicht ignorieren, da Erektionsstörungen auch ein Anzeichen für andere gesundheitliche Probleme sein können. Sie sollten immer offen über solche Symptome mit Ihrem Arzt sprechen, damit dieser die Ursache feststellen und entsprechend behandeln kann.
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Was ist Bluthochdruck und wie wird Bluthochdruck behandelt?

Mit jedem Herzschlag wird Blut über die Blutgefäße durch den Körper gepumpt. Dabei übt das Blut Druck von innen auf die Blutgefäße aus. Dieser Druck wird Blutdruck genannt. Ein normaler Blutdruck ist wichtig, um die Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Beim Bluthochdruck (Hypertonie) ist der Blutdruck in den vom Herzen wegführenden Blutgefäßen, den Arterien, dauerhaft erhöht. Der zu hohe Druck in den Gefäßen wird zunächst oft nicht bemerkt, er schädigt aber auf Dauer die Gefäße und lebenswichtige Organe. Entscheidend für die Behandlung ist die Höhe des Blutdruckes, das Alter, das Geschlecht und die Vorerkrankungen des Patienten, bzw. der Patientin. Neben der Änderung des Lebensstils, wird – falls dies nicht ausreichend ist – eine Therapie mit einem Blutdrucksenker begonnen. Es gibt auch Tabletten, die zwei oder drei Wirkstoffe enthalten, sogenannte Kombi-Präparate. Dabei handelt es sich meist um eine Dauertherapie. Ein Blutdruckmessgerät auf Rezept kann vom Hausarzt, bzw. der Hausärztin verschrieben werden, wenn der Blutdruck schwer einzustellen ist und mehrfach täglich selbstständig nachgemessen muss. Patienten über 18 Jahren müssen 10% des Preises dazuzahlen (mindestens 5€, höchstens 10€). Ein Blutdruckmessgerät ist ein wichtiges Hilfsmittel für Menschen, die unter Bluthochdruck (Hypertonie) leiden oder deren Blutdruck regelmäßig überwacht werden muss. In vielen Fällen können Patienten ein Blutdruckmessgerät auf Rezept von ihrem Arzt erhalten, was bedeutet, dass die Kosten, zu einem festgelegten Betrag, von der Krankenkasse übernommen werden. Ein Arzt kann ein Blutdruckmessgerät verschreiben, wenn regelmäßige Messungen des Blutdrucks notwendig sind, um den Verlauf einer Hypertonie zu überwachen oder die Wirksamkeit einer medikamentösen Therapie zu kontrollieren. Dies ist besonders wichtig bei Patienten mit hohem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie etwa bei bestehendem Bluthochdruck, Diabetes oder Nierenerkrankungen. Damit die Krankenkasse die Kosten für das Blutdruckmessgerät übernimmt, muss eine medizinische Notwendigkeit nachgewiesen werden. Der Arzt stellt dafür ein Rezept aus, das in der Apotheke oder einem Sanitätshaus eingelöst werden kann. In einigen Fällen ist auch eine vorherige Genehmigung durch die Krankenkasse erforderlich. Es gibt verschiedene Typen von Blutdruckmessgeräten, darunter Oberarm- und Handgelenkgeräte. Oberarmgeräte gelten als genauer und werden daher oft bevorzugt. Deine Apotheke kann dir bei der Auswahl des richtigen Geräts helfen, das am besten zu deinen Bedürfnissen passt. Es ist wichtig, das Blutdruckmessgerät korrekt zu verwenden, um verlässliche Messwerte zu erhalten. Deine Apotheke kann dir zeigen, wie du das Gerät richtig anlegst und bedienst. Ein Blutdruckmessgerät ist ein wichtiger Schritt zur Überwachung und Kontrolle des Blutdrucks, was langfristig helfen kann, ernsthafte gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden.
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Bluthochdruck: Sind Blutdrucksenker gefährlich?

Blutdrucksenker werden durch den behandelnden Arzt/die behandelnde Ärztin individuell aufgrund des Krankheitsbildes des Patienten/der Patientin verschrieben. Gerade zu Beginn einer Therapie können Nebenwirkungen auftreten, zu den häufigsten zählen u.A. Reizhusten, Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen oder Magenbeschwerden. Dies kann dazu führen, dass der behandelnde Arzt die anfangs verschriebenen Medikamente verändern muss, bis die optimale Therapie gefunden wird. Wenn die richtige Einstellung gefunden wurde, sind die Arzneimittel in der Regel gut verträglich. Mögliche Nebenwirkungen sind in der Regel nie so schwerwiegend wie die Folgen der zu behandelnden Erkrankung. Der Nutzen ist also immer höher als das mögliche Risiko. Falls Blutdrucksenker nicht vertragen werden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihre Apotheke. Bei moderat erhöhten Blutdruckwerten kann eine Änderung des Lebensstils herbeigeführt werden: Entspannungstechniken, weniger oder kein Alkohol und Nikotin konsumieren, gesunde Ernährung (weniger Salz, viel Obst und Gemüse), Bewegung oder Gewichtsabnahme können hier hilfreich sein.
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Was sind Anzeichen für Bluthochdruck?

Erste Anzeichen für Bluthochdruck können sein: Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindel, Ohrensausen, innere Unruhe, Schlafstörungen, Rötung des Gesichtes und Nasenbluten. Einem dauerhaft erhöhten Bluthochdruck liegen zumeist verschiedene Risikofaktoren zugrunde: Bewegungsmangel, Übergewicht, Alkohol- und Nikotinkonsum, Schlafmangel, Stress, Erbanlagen, höheres Lebensalter. In seltenen Fällen entsteht der Bluthochdruck aufgrund anderer Erkrankungen, z.B. Nierenerkrankungen oder Hormonstörungen. Stresssituationen können zu einem plötzlichen Blutdruckanstieg führen, aber auch Hormonstörungen, Nierenerkrankungen, andere Medikamente oder Drogenkonsum. Eine Schwangerschaft kann ebenfalls den Blutdruck erhöhen. Da Bluthochdruck eine ernstzunehmende Erkrankung darstellt, sollte zeitnah der Kontakt zum Arzt gesucht werden.
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Cholesterin zu hoch: Was sind erhöhte Cholesterinwerte?

Cholesterin ist ein Fett, das vom Körper selbst hergestellt wird, aber auch über die Ernährung im Körper aufgenommen wird. Im Wesentlichen gibt es drei Werte: das Gesamt-Cholesterin, das LDL-Cholesterin und das HDL-Cholesterin. Wenn das Gesamt-Cholesterin über 200mg/dl liegt, spricht man von erhöhten Cholesterinwerten (=Hypercholesterinämie). Entscheidend ist bei der Therapie aber vor allem das LDL-Cholesterin, dessen Wert auf das Risiko für einen Herzinfarkt und Schlaganfall hinweist. Das HDL-Cholesterin wirkt hingegen schützend. Neben der erblichen Veranlagung können eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel sowie Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen für erhöhte Cholesterinwerte sorgen. Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt / Ihre Hausärztin um Ihr individuelles Risikoprofil zu bestimmen und um zu entscheiden, welche Therapiemöglichkeiten es für Sie gibt. Tipp: Einige Apotheken bieten die Messung des Cholesterinwertes an. Dafür muss nur wenig Blut aus der Fingerkuppe entnommen werden.
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Wie senke ich einen hohen Cholesterinwert?

Auch wenn unser Körper Cholesterin braucht, führt zu viel Cholesterin zu ernsthaften Erkrankungen. Überschüssiges Cholesterin lagert sich in den Blutgefäßen ab und führt zu Gefäßverkalkungen, Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall. Mit ausreichend Bewegung, gesunder Ernährung (Vollkornprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Fisch), Verzicht auf Nikotin und Alkohol sowie mit Omega-3-Fettsäuren als Nahrungsergänzungsmittel, z.B. in Lachs- oder Leinöl kann versucht werden, den Cholesterinwert natürlich zu senken. Manchmal genügt bereits die Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Hilft dies nicht, gibt es Medikamente (z.B. Statine) die den Cholesterinwert senken. Die Therapie richtet sich nach dem individuellen Risiko des Patienten / der Patientin. Wenn ein hohes Risiko vorliegt (z.B. Diabetes, Bluthochdruck, Adipositas), dann sollte ab einem LDL-Cholesterin-Wert über 70mg/dl ein Cholesterinsenker eingenommen werden. Liegen keine anderen Risikofaktoren sollte der LDL-Cholesterin-Wert unter 115mg/dl liegen. Prinzipiell gilt: Je niedriger die LDL-Cholesterin-Werte, desto niedriger das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Vor Therapiebeginn sollten die Blutfette in einem Abstand von 1-12 Wochen zweimal bestimmt werden. Nach Beginn der Therapie sollten die Werte 8-12 Wochen später kontrolliert werden. Ist der Zielwert erreicht, genügt eine Messung 1x / Jahr. Der Cholesterinwert kann abhängig von der Ernährung und der Bewegung schwanken. Daher sollten die Blutfette nüchtern gemessen werden.

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