Frage

Wie gelangt das E-Rezept in die Apotheke?

Das E-Rezept bietet Dir unter anderem die Möglichkeit, Deine Rezepte jetzt auch digital über eine App auf Deinem Smartphone in Deine Lieblingsapotheke zu übermitteln. Dies spart Dir unnötige Wege und Deine Apotheke hat alle Medikamente bereits vorbereitet, wenn Du diese abholen kommst. Komfortabel für Dich ist, dass das E-Rezept komplett digital funktioniert und auf Wunsch Deine Medikamente daher auch kurzfristig nach Hause ausgeliefert werden können. Selbstverständlich kannst Du auch weiterhin Dein E-Rezept persönlich in Deiner Lieblingsapotheke einlösen. Das auch völlig losgelöst von technischem Verständnis oder dem Besitz eines Smartphones. Folgende Wege für die Erstellung eines E-Rezeptes gibt es aktuell für Ihren Arzt: 1. Ausdruck auf Papier. Auch wenn dies nicht sonderlich digital erscheint, kann Dein Arzt das E-Rezept ausdrucken. Dieser Ausdruck enthält ein oder mehrere QR-Codes. Diese QR-Codes sind der Schlüssel, damit die Apotheke das E-Rezept für Dich abrufen und beliefern kann. Du kannst diesen Ausdruck in der Apotheke vorlegen oder aber auch digital durch Abfotografieren an die Apotheke weiterleiten. Dieser Weg ist momentan am komfortabelsten, wenn Du gerne digital mit Deiner Apotheke kommunizieren möchtest. 2. Elektronische Versichertenkarte Dein Arzt kann Deine elektronische Versichertenkarte nutzen, um den Schlüssel zum Abruf der Verordnungen zu übermitteln. Du legst in Deiner Apotheke Deine elektronische Versichertenkarte vor und die Apotheke ist in der Lage die Verschreibungen des Arztes abzurufen und zu bearbeiten. Dieser Weg wird zur Zeit am häufigsten genutzt. Es ist ein sehr sicherer Weg, um Deine E-Rezepte einzulösen. Ein Nachteil ist, dass Du nicht einsehen kannst, was auf Deiner Gesundheitskarte hinterlegt ist. 3. Gematik App Dein Arzt kann die E-Rezepte direkt in Deine E-Rezept-App der gematik GmbH übermitteln. Hierfür benötigst Du einen verifizierten Zugang zu der genannten App, die Du im App-Store oder Google Play Store herunterladen kannst. Um diesen Zugang einrichten zu können, benötigst Du Legitimierungsdaten Deiner Krankenversicherung. Bitte setze Dich mit Deiner Krankenkasse in Verbindung, wenn Du diesen Weg gerne nutzen möchten. Aus dieser App heraus kannst Du die Verordnungen Deines Arztes digital an Deine Lieblingsapotheke weiterleiten. 4. CardLink-Verfahren In Kürze wirst Du die Möglichkeit haben, Deine elektronische Gesundheitskarte mit entsprechenden Apps auslesen zu können. Dieses Verfahren nennt man „CardLink“. Die Krankenkassen aber auch die Apotheken arbeiten gerade an der Entwicklung entsprechender Apps. Dieses Verfahren funktioniert ähnlich wie beim elektronischen Personalausweis. Voraussichtlich ab Ende August verfügbar. Unverändert bleibt Deine Apotheke Dein Ansprechpartner vor Ort. Egal ob auf Papier oder digital. Lass Dir die Möglichkeiten beim nächsten Besuch gerne genauer erklären oder kontaktiere uns bequem für Fragen.
Frage

Ist das E-Rezept sicher oder können meine Daten hier abgefangen werden?

Mit dem E-Rezept sind Ihre Daten deutlich sicherer als mit dem bekannten Papierrezept. Als Patient erhalten Sie nur einen digitalen „Schlüssel“. Dieser kann auf Ihre elektronische Versichertenkarte gespeichert werden, in Form eines QR-Codes auf Papier ausgedruckt werden oder in die E-Rezept-App der GEMATIK übermittelt werden. Mit diesem Schlüssel kann Ihre Apotheke das eigentliche Rezept abrufen und bearbeiten. Dieser digitale Schlüssel enthält keine Informationen über Ihre Person. Das Abrufen von Rezepten mit dem Schlüssel ist mehrfach abgesichert und kann grundsätzlich nur durch den verordnenden Arzt, eine Apotheke oder den Patienten selber erfolgen. Andere Personen können mit diesem digitalen Schlüssel nichts anfangen. Hinzu kommt, dass auch Rezeptfälschungen nahezu unmöglich gemacht werden.
Frage

Warum soll das E-Rezept bequemer für die Patienten sein?

Das E-Rezept bietet deutlich mehr Komfort als das bekannte Papier-Rezept. Es kann einerseits digital mit einer App auf Ihrem Smartphone an Deine Apotheke übermittelt werden. So können alle Medikamente zur Abholung vorbereitet werden und es ist sichergestellt, dass keine unnötigen Wege erfolgen. Darüber hinaus kann Deine Apotheke Dir die Medikamente auch ganz bequem nach Hause liefern. Ein Verlust des Papierrezeptes ist ausgeschlossen, wenn Du es in Deiner E-Rezept App gespeichert hast oder es auf Deine elektronische Versichertenkarte übertragen wurde. Folgerezepte können vom Arzt nun völlig digital an Dich übermittelt werden, ohne dass Du erneut die Praxis besuchen musst, außer das quartalsmäßige einlesen. Dies ist auch praktisch falls einmal Änderungen an den Verordnungen vorgenommen werden müssen, denn auch dies geht nun aus der Ferne ohne erneute Wege zum Arzt. Als Ansprechpartner vor Ort hilft Dir Deine Apotheke mit allen Fragen zu Deinen Rezepten weiter. Egal ob auf Papier oder digital.
Frage

Wo bekommt man die E-Rezept-App?

Die offizielle App für das E-Rezept kannst Du aus den bekannten App-Stores kostenfrei auf Dein Smartphone laden. Suche einfach nach „Das E-Rezept“ von der gematik GmbH. Um diese App im vollen Funktionsumfang nutzen zu können, benötigst Du eine NFC-fähige elektronische Gesundheitskarte Deiner Krankenkasse und die dazugehörige PIN. Ob Du im Besitz einer solchen Krankenkassenkarte bist, erkennst Du an dem Strahlensymbol auf der Karte. Anderenfalls kannst Du eine entsprechende Karte und den dazugehörigen PIN auch bei Deiner Krankenkasse anfordern. Darüber hinaus gibt es weitere Apps, mit denen das E-Rezept in Zukunft an Deine Apotheke weitergeleitet werden kann. Diese werden sich voraussichtlich im Komfort und den weiteren Services etwas unterscheiden. Zur Zeit wird an einem technischen Verfahren gearbeitet, mit dem Du E-Rezepte von Deiner elektronischen Gesundheitskarte der Krankenkasse auf Dein Smartphone übertragen kannst (sogenanntes CardLink), um dies dann an Deine Apotheke weiterzuleiten. Wenn Du das E-Rezept als Papierausdruck von Deinem Arzt erhältst, kannst Du den darauf abgedruckten QR-Code auch per Fotografie oder Scan an Deine Apotheke übermitteln. Unverändert bleibt Deine Apotheke vor Ort Dein Ansprechpartner und hilft Dir gerne bei der Installierung und Nutzung einer geeigneten E-Rezept-App weiter.
Frage

Wie funktioniert das E-Rezept?

Dein Arzt stellt Dir das E-Rezept anstelle des bekannten Papierrezeptes aus. Du kannst auch das E-Rezept weiterhin als Papierausdruck vom Arzt erhalten, wenn Du kein Smartphone besitzt. Darüber hinaus kann Dein Arzt das E-Rezept aber auch auf deine elektronische Versichertenkarte spielen. Beide Wege haben den Vorteil, dass von Deiner Seite keine Technik und auch kein technisches Verständnis vorhanden sein muss. Du kannst weiterhin in Deine Apotheke gehen und die E-Rezepte durch Vorlage des Papierausdruckes oder Deiner Versichertenkarte einlösen. Es bleibt weiterhin, dass Du einmal im Quartal, zum einlesen des Versichertenkarte, zu Deinem Arzt in die Praxis musst.
Frage

Wann kommt das E-Rezept?

Ab September 2022 mussten deutschlandweit alle Apotheken E-Rezepte annehmen können. Die Ausstellung von E-Rezepten über Praxen und Krankenhäuser startete verbindlich zum 01.01.2024. Dies ist nicht gleichbedeutend damit, dass ab dem Stichtag nur noch E-Rezepte ausgestellt werden. Der Anteil nimmt aber rasant zu und es ist damit zu rechnen, dass das althergebrachte Papierrezept kurzfristig abgelöst wird. Für die digitale Übermittlung von E-Rezepten musst Du das E-Rezept in die verifizierte E-Rezept-App der gematik GmbH gespeilt bekommen. Alternativ kannst Du Dir das E-Rezept als Papierausdruck übergeben lassen, um den QR-Code digital an eine Apotheke Deiner Wahl zu übersenden. Dieser QR-Code ist der Schlüssel, damit die Apotheke das E-Rezept abrufen und bearbeiten kann. Im Laufe des Jahres 2024 sollen Apps auf den Markt kommen, mit denen Du die E-Rezepte von Deiner elektronischen Versichertenkarte mittels Deines Smartphones auslesen kannst, um diese digital weiterzuleiten. Dieses Verfahren funktioniert ähnlich wie beim elektronischen Personalausweis. Diese Apps werden sowohl von Krankenkassen als auch von Apotheken bereitgestellt. Frage gerne Deine Apotheke um Rat, um den aktuellen Status Quo zu den diversen Möglichkeiten zu erhalten. Selbstverständlich kannst Du auch jeder Zeit bei uns Deine Frage einstellen.
Frage

Was ist das E-Rezept?

E-Rezept bedeutet elektronisches Rezept. Das bekannte Papierrezept wird im Laufe der kommenden Wochen und Monate nach und nach auf das E-Rezept umgestellt und somit digital und zeitgemäß. Das Einlösen wird für die Patienten spürbar komfortabler. Darüber hinaus ist das E-Rezept auch sicherer. Dein Arzt hat unterschiedliche Möglichkeiten, Dir ein Rezept auszustellen: 1. Ausdruck auf Papier. Auch wenn dies nicht sonderlich digital erscheint, kann Dein Arzt das E-Rezept ausdrucken. Dieser Ausdruck enthält ein oder mehrere QR-Codes. Diese QR-Codes sind der Schlüssel, damit die Apotheke das E-Rezept für Dich abrufen und beliefern kann. Du kannst diesen Ausdruck in der Apotheke vorlegen oder aber auch digital durch Abfotografieren an die Apotheke weiterleiten. Dieser Weg ist momentan am komfortabelsten, wenn Du gerne digital mit Deiner Apotheke kommunizieren möchtest. 2. Elektronische Versichertenkarte Dein Arzt kann Deine elektronische Versichertenkarte nutzen, um den Schlüssel zum Abruf der Verordnungen zu übermitteln. Du legst in Deiner Apotheke Deine elektronische Versichertenkarte vor und die Apotheke ist in der Lage die Verschreibungen des Arztes abzurufen und zu bearbeiten. Dieser Weg wird zur Zeit am häufigsten genutzt. Es ist ein sehr sicherer Weg, um Deine E-Rezepte einzulösen. Ein Nachteil ist, dass Du nicht einsehen kannst, was auf Deiner Gesundheitskarte hinterlegt ist. 3. Gematik App Dein Arzt kann die E-Rezepte direkt in Deine E-Rezept-App der gematik GmbH übermitteln. Hierfür benötigst Du einen verifizierten Zugang zu der genannten App, die Du im App-Store oder Google Play Store herunterladen kannst. Um diesen Zugang einrichten zu können, benötigst Du Legitimierungsdaten Deiner Krankenversicherung. Bitte setze Dich mit Deiner Krankenkasse in Verbindung, wenn Du diesen Weg gerne nutzen möchten. Aus dieser App heraus kannst Du die Verordnungen Deines Arztes digital an Deine Lieblingsapotheke weiterleiten. 4. CardLink-Verfahren In Kürze wirst Du die Möglichkeit haben, Deine elektronische Gesundheitskarte mit entsprechenden Apps auslesen zu können. Dieses Verfahren nennt man „CardLink“. Die Krankenkassen aber auch die Apotheken arbeiten gerade an der Entwicklung entsprechender Apps. Dieses Verfahren funktioniert ähnlich wie beim elektronischen Personalausweis. Unverändert bleiben die Apotheken in Deutschland die Ansprechpartner für Dein Rezept, egal ob auf Papier oder digital.
Frage

Pflegefall in der Familie - was tun?

Wenn Angehörige wegen einer Erkrankung oder einer Behinderung über mehr als sechs Monate Hilfe im Alltag benötigen, gelten sie als pflegebedürftig. Trifft dies bei ihrem / ihrer Angehörigen zu, sollten Sie sich zunächst beraten lassen, z.B. beim Sozialdienst in einem Krankenhaus. Außerdem gibt es kommunale Beratungsstellen oder auch das Sozialamt. Aber auch die Pflegekasse / Krankenkasse und der Hausarzt / Hausärztin können Anlaufstellen sein, um Hilfe zu bekommen. Sie müssen sich überlegen, ob eine Pflege zu Hause in Frage kommt und ob Sie sich an der Betreuung und Pflege beteiligen möchten und können. Außerdem muss der Pflegegrad bestimmt und bei der Pflegekasse beantragt werden. Des Weiteren muss geklärt werden, wer der gesetzliche Vertreter für die pflegebedürftige Person sein wird, wenn dies noch nicht mit Vorsorgevollmachten, Betreuungsverfügung und Patientenverfügungen geregelt wurde. Je nach Pflegebedürftigkeit muss neben vielen anderen Fragen geklärt werden, ob das häusliche Umfeld geeignet ist oder ob z.B. ein Treppenlift eingebaut werden muss. Ist anstelle der Badewanne eine ebenerdige Dusche sinnvoller? Sind die Türen breit genug für einen Rollstuhl? Wären spezielle Haltegriffe sinnvoll? Ist vielleicht ein Hausnotrufsystem hilfreich? Ein Pflegedienst kommt (abhängig von Pflegebedürftigkeit und dem jeweiligen Pflegegrad) zwischen 1x täglich oder mehrmals täglich. Bei einer palliativen Situation oder bei intensivpflichtigen Menschen kann es auch eine 24-Stunden-Betreuung zu Hause geben. Wenn Angehörige, Freunde oder Bekannte die Pflege eines Menschen übernehmen, zahlt die Pflegekasse Pflegegeld. Bei einer Pflege, die Sie selbst zu Hause leisten, müssen Sie in der Lage sein, körperliche Hilfestellungen und für die Hygiene (Duschen, Zahnhygiene etc.) sorgen zu können. Weiterhin ist es wichtig, sich um die regelmäßige Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme zu kümmern. Aber auch die mentale Unterstützung ist essentiell; so sollten Sie der zu pflegenden Person Aufmerksamkeit schenken und sie dabei unterstützen, Interessen zu verfolgen sowie den Kontakt zu anderen Menschen fördern. In der Apotheke bekommen Sie die Hilfsmittel, die Sie für die Pflege eines Angehörigen zu Hause benötigen und eine umfassende, persönliche Beratung. Auch den derzeitigen Betrag von 40€ für Pflegehilfsmittel können Sie in Ihrer Apotheke einlösen. Gerne können Sie darum bitten, ob Ihre Apotheke Ihnen die verschiedenen Tabletten – wenn nötig – für Ihren Angehörigen in einem Blister vor sortiert. Das kann Sie Zeit und Nerven sparen. Häufig gibt es oft extra geschultes Apothekenpersonal, das Sie zur Stomaversorgung, künstlichen Ernährung oder Inkontinenzprodukten beraten kann. Lassen Sie sich bei bettlägerigen Angehörigen auch zur Dekubitusprophylaxe und Hautpflege in Ihrer Apotheke beraten. Dies gilt insbesondere auch bei Angehörigen mit chronischen Wunden. Auch wenn Sie Fragen zu Thrombosestrümpfen, Blutzucker- oder Blutdruckmessgeräten oder der Bedienung eines Asthmasprays haben, helfen Ihnen die Apotheker und Apothekerinnen vor Ort kompetent weiter.
Frage

Was ist eine Pflegebox und wer hat Anspruch darauf?

Bei der Pflegebox handelt es sich um einen Service für die häusliche Versorgung mit Pflegehilfsmitteln. Die Pflegebox soll die Menschen im Pflegealltag entlasten. Mit Pflegegrad übernimmt die Pflegekasse nach §40 Abs. 2 SGB XI die Kosten (bis zu 40€ monatlich) d.h., es wurde vom Gesetzgeber beschlossen, dass die Pflegebox zuzahlungsfrei sein soll. Alle Menschen in Deutschland, bei denen ein Pflegegrad festgestellt wurde, und die zu Hause oder im betreuten Wohnen gepflegt werden, haben Anspruch auf eine Pflegebox. In der Pflegebox werden Produkte wie Desinfektionsmittel, Einmalhandschuhe, Mundschutz oder Bettschutzeinlagen im Wert von 40€ im Monat Ihnen kostenfrei zugesandt. Eine Pflegebox ist immer hilfreich, wenn Sie oder Ihr zu pflegender Angehöriger / zu pflegende Angehörige einen Pflegegrad besitzen, da die Pflegebox mit allem, was Sie benötigen, direkt zu Ihnen nach Hause geschickt wird. Außerdem entfällt der „Papierkram“ mit der Pflegekasse, denn das wird für Sie übernommen. Im Internet gibt es viele verschiedene Anbieter der Pflegebox. Sie sollten dabei auf die Vertragsbindung sowie die Lieferungsfristen sowie die Möglichkeit der individuellen Zusammenstellung der Produkte sowie deren Qualität achten. Die meisten Anbieter der Pflegeboxen bieten als Kundenservice auch eine Beratung hinsichtlich der Pflegebox, zu den Anträgen und der Kostenübernahme an.
Frage

Warum sind Pflegehilfsmittel wichtig und wie beantrage ich sie?

Da bei pflegebedürftigen Menschen häufig das Immunsystem geschwächt ist, ist es sehr wichtig bei der Pflege Hygieneregeln einzuhalten. Mit den Pflegehilfsmitteln kann das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern deutlich gesenkt werden. Pflegehilfsmittel müssen Patienten/-innen bei der Pflegekasse beantragen. Um Pflegehilfsmittel in Anspruch nehmen zu können, muss ein Antrag bei der Pflegekasse gestellt werden. Es muss dabei die Pflegebedürftigkeit festgestellt werden (Feststellung eines Pflegegrades). Die pflegebedürftige Person muss zu Hause wohnen und die Pflege muss von Angehörigen oder einem Pflegedienst durchgeführt werden. Bei technischen Pflegehilfsmitteln muss die Person einen Eigenanteil von 10% (max. 25€) zahlen. Größere Hilfsmittel können auch geliehen werden, dann entfällt der Eigenanteil. Bei den Verbrauchsmaterialien werden derzeit 40€ / Monat von der Pflegekasse erstattet (aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Betrag zeitweise auf 60€ / Monat erhöht).
Frage

Was sind Pflegehilfsmittel und wo erhalte ich diese?

Pflegehilfsmittel sind Geräte und Gegenstände, die zur häuslichen Pflege notwendig sind. Es wird zwischen technischen Geräten (z.B. Pflegebett) und Verbrauchsmaterialien (z.B. Einmalhandschuhe, Mundschutz, Desinfektionsmittel) unterschieden. Sämtliche Pflegehilfsmittel zum Verbrauch gibt es in Ihrer Apotheke: Einmalhandschuhe, Mundschutz, Desinfektionsmittel, Bettschutzeinlagen usw. Besonders einfach geht es auch mit einer sogenannten PflegeBox oder Paket, da diese direkt bei der Pflegekasse den Antrag stellt und mit dieser abrechnet. Die Lieferung erfolgt zuzahlungs- und versandkostenfrei. Der Unterschied zwischen medizinischen Hilfsmitteln und Pflegehilfsmitteln ist folgender: Medizinische Hilfsmittel dienen dem Ausgleich einer Behinderung, z.B. Brillen, Hörgeräte, Prothesen und Rollstühle. Diese werden von Ärzten/-innen verordnet und die Kosten idR. von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Pflegehilfsmittel sind Geräte oder Verbrauchsmaterialien, die die Pflege erleichtern. Diese werden von der Pflegekasse erstattet.
Frage

Wann ist ein Allergietest sinnvoll und wie kann man eine Allergie behandeln?

Wenn Symptome einer Allergie vorliegen (z.B. häufiges Niesen, Schnupfen, Juckreiz oder Hautausschläge), ist es sinnvoll sich ärztlich vorzustellen. Nach einem ärztlichen Gespräch und einer körperlichen Untersuchung kann entschieden werden, ob ein Blut- oder ein Hauttest zielführend ist. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten für einen Allergietest: Bei einem Hauttest werden verschiedene Allergene auf die Haut des Patienten/der Patientin aufgetragen. Dann wird mit einer kleinen Nadel in die Haut gestochen um die Allergene in die Blutbahn zu befördern und die Stellen werden auf eine Reaktion (Quaddel, Rötung) beobachtet. Bei der Blutprobe werden die Antikörper im Blut gemessen. Bei einer Behandlung zur Allergie sollte zunächst versucht werden, den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden. Des Weiteren gibt es verschiedene Medikamente, die antiallergisch wirken, aber nur die Symptome lindern. Die Hyposensibilisierung (auch Allergen-Immuntherapie) ist die einzige Therapie mit der versucht werden kann die Ursachen der Allergie zu behandeln. In diesem Fall wird dem Körper über einen längeren Zeitraum hinweg das Allergen in kleinen Dosen verabreicht, um ihm beizubringen, damit umzugehen und die allergische Reaktion abzuschwächen.
Frage

Was sind Allergien, welche Allergien gibt es und was sind typische Symptome?

Allergien zeichnen sich durch eine zu starke Abwehrreaktion des Körpers, bzw. des Immunsystems auf körperfremde, aber harmlose Allergene aus. Allergien beginnen oft im Kindesalter. Manche Allergien können im Erwachsenenalter wieder verschwinden, andere bleiben bestehen. Dies hängt von dem Allergen ab. Auch können sich die Symptome ohne Behandlung im weiteren Verlauf verstärken. Auch Stress beeinflusst das Immunsystem negativ und kann eine Allergie verstärken. Das Verständnis der Beziehung zwischen dem Darmmikrobiom und Allergien bietet neue Perspektiven für die Prävention und Behandlung von Allergien. Eine gesunde Mikrobiota könnte eine Schlüsselrolle dabei spielen, das Risiko für Allergien zu verringern und die Gesundheit insgesamt zu verbessern. Es gibt verschiedene Allergene, auf die der Körper allergisch reagieren kann: Pollen, Hausstaub, Tierhaar, Nahrungsmittel, Insektengift, Medikamente, Kontaktallergene (z.B. Nickel oder Parfüm) Bei der Abwehrreaktion werden Antikörper freigesetzt, die von Abwehrzellen produziert werden. Diese wiederum sorgen dafür, dass eine Entzündungsreaktion abläuft. Dadurch kann es zu verschiedenen allergischen Symptomen kommen. Je nachdem ob das Allergen mit der Luft über die Lunge, mit der Nahrung über den Magen-Darm-Trakt, über die Haut oder beispielsweise durch Infusionen aufgenommen wurden, gibt es auch zahlreiche verschiedene Symptome: Schnupfen, Husten, Atemnot, Hautausschlag, Juckreiz, Schwellungen der Haut, Magen-Darm-Probleme, Kreislaufprobleme durch Blutdruckabfall. Vor allem bei einer akuten sein kann.
Frage

Was sind die Ursachen, Häufigkeit von Heuschnupfen?

Heuschnupfen ist eine Allergie gegen Pollen, dem Blütenstaub von Gräsern, Pflanzen und Bäumen. Am häufigsten tritt Heuschnupfen daher während der Blühperiode der Pflanzen auf, also im Frühjahr und im Sommer. Bereits wenige Pollen können bei einem Allergiker eine starke Reaktion auslösen. Bei Heuschnupfen hält das Immunsystem Pollen für einen Krankheitserreger, der beseitigt werden muss. Dies passiert mit Antikörpern, die von unseren Abwehrzellen produziert werden. Diese wiederum sorgen dafür, dass eine Entzündungsreaktion abläuft und dies führt dann zu den typischen Beschwerden bei Heuschnupfen, wie: • Schnupfen • juckende/tränende Augen • Niesattacken • Juckreiz im Hals, den Ohren • Hautreaktionen • Schlafstörungen • Konzentrationsschwierigkeiten Leider neigen Allergien dazu, sich unbehandelt im Laufe der Zeit zu verschlimmern oder sich weiter auszubreiten, z.B. von der Nase auf die Bronchien (allergisches Asthma). Sollte man unter den typischen Symptomen leiden, ist der Kontakt zu einem Arzt sinnvoll, um die Ursache abzuklären und ggf. eine Therapie einzuleiten. Der erste Ansprechpartner ist der Hausarzt. Hier wird in der Regel die Krankengeschichte aufgenommen und eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Ggf. ist die Weiterleitung zu einem Allergologen angezeigt. Dort kann ein Allergietest über die Haut (Pricktest) durchgeführt oder im Blut die Antikörper untersucht werden. Heuschnupfen ist eine der häufigsten allergischen Erkrankungen, insbesondere in Industrieländern. Es wird geschätzt, dass etwa 20 % der Bevölkerung in den USA und Europa an Heuschnupfen leiden.
Frage

Wie lindere ich akute Heuschnupfensymptome?

Es ist schwierig, die Pollenkonfrontation komplett zu meiden. Daher bleibt Pollenallergikern bei akuten Beschwerden in der Regel nur die medikamentöse Linderung der allergischen Beschwerden. Es gibt hierfür verschiedene Medikamente, die die allergischen Reaktionen lindern oder kurzfristig zur Abschwellung der Schleimhaut führen. Mit Blick auf einen längeren Behandlungszeitraum kann eine Hyposensibilisierung sinnvoll sein, da dies die einzige Methode ist, um die Ursache des Heuschnupfens zu behandeln. Wenn Sie tagsüber nicht zuhause sind, halten Sie Fenster und Türen geschlossen, um den Pollenflug zu verhindern und verwenden Sie einen Luftreiniger. Draußen können Sie eine Sonnenbrille tragen, um das Eindringen von Pollen in die Augen zu verhindern. Durch Haare waschen sowie Kleidungswechsel vor dem Schlafen gehen und die getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer aufbewahren, kann ggf. eine Linderung der Symptomatik erzielt werden. Einige klinische Studien haben positive Effekte von Probiotika bei Heuschnupfen gezeigt. Beispielsweise konnte in einer Studie festgestellt werden, dass die Einnahme von Probiotika über mehrere Wochen die Heuschnupfen-Symptome signifikant reduzieren kann. Damit wir Sie individuell besser beraten können, kontaktieren Sie unsere Experten gerne direkt persönlich. Die richtige Arzneimittelauswahl kombiniert mit den passenden Tipps und Hinweisen hängt stark von der jeweiligen Situation ab.
Frage

Habe ich eine Erkältung oder könnte es vielleicht auch eine Allergie sein?

Bei einer Erkältung sind häufig noch andere Symptome wie Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen sowie gelegentlich Fieber vorhanden. Auch das Nasensekret ist eher grüngelblich. Für einen Heuschnupfen spricht ein typischer Beginn im Frühjahr sowie ein zusätzlich bestehender Juckreiz und eher weißlich klares Nasensekret. Oftmals jucken und oder tränen auch die Augen. Gerade, wenn Sie in der Vergangenheit bereits mit allergischen Symptomen im Frühjahr zu tun hatten, kann es durchaus sein, dass Ihre Symptome erneut auf eine Allergie zurückzuführen sind. In diesem Falle könnte ausprobiert werden, ob noch vorhandene antiallergische Medikamente anschlagen und die Symptome lindern. Wenn dies der Fall ist, können Sie davon ausgehen, dass es allergische Symptome sind und keine Erkältung. Die Beschwerden einer Erkältung klingen in der Regel innerhalb von 7-10 Tagen ab. Sollten die Beschwerden längerfristig bestehen, ist der Kontakt zu einem Arzt ratsam. Es ist wichtig zu beachten, dass man sowohl an Heuschnupfen als auch an einer Erkältung gleichzeitig leiden kann. Auch in solchen Fällen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die richtige Behandlung zu erhalten.
Frage

Antibabybpille vergessen: Was ist zu beachten, wenn die Pille vergessen wurde?

Wenn eine Pille vergessen wurde oder mehr als 12 Stunden später (bei der Minipille mehr als 3h später) eingenommen wurde, ist der Empfängnisschutz nicht mehr sicher gegeben. Sollte in diesem Zeitraum ungeschützter Geschlechtsverkehr stattgefunden haben und eine Schwangerschaft unbedingt vermieden werden, gibt es die Möglichkeit der „Pille danach“. Dieser verhindert oder verschiebt den Eisprung. Die Apotheke kann die „Pille danach“ ohne Rezept an gebärfähige Mädchen und Frauen abgeben. Je nach Präparat gibt es Unterschiede, wann die Einnahme als „zu spät“ gilt: Bei einer Minipille (nur Gestagen) ist schon 3 Stunden nach der üblichen Einnahme die Empfängnisschutz nicht mehr sicher gegeben. Bei der Mikropille gelten 12 Stunden als „zu spät“. Wurde die Einnahme vergessen so sollte diese so schnell wie möglich nachgeholt werden (auch wenn 2 Tabletten auf einmal einzunehmen sind). In den nächsten 7 Tagen sollte zusätzlich mit Kondom verhütet werden. Es ist wichtig, dass Sie sich an die Einnahmeanweisungen halten, um sicherzustellen, dass die Pille richtig wirkt und um das Risiko von ungewollten Schwangerschaften zu minimieren. Um sich die Einnahme besser zu merken, kann das Handy, ein Wecker oder eine APP zur Erinnerung eingesetzt werden. Auch ein „Stammplatz“, z.B. neben dem Bett kann helfen. Für Übernachtungen: Es empfiehlt sich, immer eine „Reserve“ in der Handtasche/Kosmetiktasche mitzuführen.
Frage

Antibabypille: Wo bekomme ich sie und wer berät mich?

Die Antibabypille kann von einem Frauenarzt/einer Frauenärztin nach einer Untersuchung und einem Gespräch zu möglichen Nebenwirkungen und Risiken verschrieben werden. Mit dem Rezept ist die Antibabypille in der Apotheke erhältlich. In manchen Ländern ist die Pille ohne Rezept frei verkäuflich, in Deutschland ist die Antibabypille verschreibungspflichtig und auch im weiteren Verlauf nur mit einer gültigen ärztlichen Verordnung in den Apotheken zu erhalten. Es gibt aus medizinischer Sicht kein Mindestalter, allerdings können Frauenärzte/-innen bei Mädchen unter 16 Jahren ein Einverständnis der Eltern verlangen, wenn sie den Eindruck haben, dass sie noch nicht „einwilligungsfähig“ ist. Die Pille wirkt – ordnungsgemäß am ersten Tag der Periodenblutung eingenommen – ab dem ersten Tag.
Frage

Muss ich bei einem Scheidenpilz zum Arzt?

Wenn Sie die Beschwerden aufgrund von früheren Erfahrungen gut einschätzen können, spricht erst einmal nichts dagegen, eine Therapie selbstständig anzustoßen. Sollten die Beschwerden allerdings nach wenigen Tagen nicht verschwinden, ist die ärztliche Abklärung dringend erforderlich. Unter folgenden Umständen ist der Kontakt zu Ihrem Frauenarzt wichtig: • Sie sind unter 18 Jahre alt • In der Schwangerschaft • Sie leiden unter einer Grunderkrankung, wie z.B. Diabetes • Wenn die Beschwerden zum ersten Mal auftreten • Sie leiden unter Fieber oder Unterleibsschmerzen • Die Beschwerden treten bei Ihnen mehrmals im Jahr auf Bitte haben Sie keine Hemmungen mit Ihrem Frauenarzt offen über Ihre Beschwerden zu sprechen. Bis zu 75 Prozent aller Frauen haben mindestens einmal in ihrem Leben einen Scheidenpilz und somit gehören Vaginalinfektionen zum Alltag eines jeden Frauenarztes. Für Intimfragen können Sie ganz diskret unsere Beratung nutzen.
Frage

Wie lange dauert Genitalherpes und wie wird die Geschlechtskrankheit behandelt?

Für die Diagnose stellt der Arzt / die Ärztin zunächst Fragen und wird sich dann die entzündeten Stellen ansehen. Im Folgenden wird er/sie wahrscheinlich einen Abstrich von der Bläschenflüssigkeit nehmen, um diesen im Labor untersuchen zu lassen. Eine Erstinfektion kann zwei bis drei Wochen dauern. Dabei treten die ersten Symptome meist 3 bis 7 Tage nach der Ansteckung auf. Diese Typ 2 Infektion löst Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen aus. Besonders bei einer Erstinfektion mit starken Symptomen können Virostatika (Medikamente, die Viren hemmen) für eine Behandlung verordnet und eingenommen werden. Dabei gilt, dass je früher die Einnahme stattfindet umso besser lässt sich die Ausbreitung der Viren verhindern und die Krankheitsdauer verkürzen. Auch bei Rezidiven können Virostatika helfen. Die Hautbläschen sollten am besten nicht berührt werden und die Hände sollten nach dem Toilettengang sorgfältig gereinigt werden. Auch Unterwäsche und Handtücher sollten bei mindestens 60°C gewaschen werden. Wer einmal eine Herpesinfektion hatte, trägt das Virus lebenslang in sich. Nicht jeder hat Krankheitsanzeichen. Auch wer noch nie Symptome hatte, kann Virusträger sein und andere infizieren- ohne es zu wissen.  Durch ein geschwächtes Immunsystem können die Viren reaktiviert werden. Kondome senken die Gefahr, andere mit Herpesviren anzustecken. Vor allem sollte man offen mit seinen Sexualpartnern/-innen über die Infektion sprechen, so dass diese sich ggf. mit behandeln können um einen Rückfall zu vermeiden. Für Intimfragen können Sie ganz diskret unsere Beratung nutzen.
Frage

Was ist Herpes genitalis und wie erkenne ich die Geschlechtskrankheit?

Genitalherpes gehört zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Er wird ausgelöst durch Herpesviren (Herpes-simplex-Typ 2, seltener Typ 1) und meist über Schmierinfektionen bei Vaginal-, Oral- oder Analsex übertragen. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen bilden sich im Genitalbereich schmerzende, juckende mit Flüssigkeit gefüllte kleine Bläschen. Im Verlauf verkrusten die Bläschen. Außerdem kann man wie bei einer Grippe an Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber und Müdigkeit leiden. Auch die Lymphknoten in der Leiste können angeschwollen sein. Allerdings kann eine Herpesinfektion auch völlig ohne Symptome verlaufen, jedoch kann man trotzdem ansteckend sein. Bei Menschen mit einem eingeschränkten Immunsystem kann es zu einer Gehirnhautentzündung sowie zu einer Entzündung der Augen kommen. Gefährlich kann eine Übertragen von Herpes-Simplex-Viren Typ 2 auf das ungeborene oder neugeborene Kind sein, da dies zu Schäden an verschiedenen Organen führen kann. Eine Entbindung durch einen Kaiserschnitt kann eine Infektion verhindern. Das Risiko, sich zu infizieren ist besonders hoch, wenn der Partner/die Partnerin aktuell eine Genitalherpes-Infektion hat und beim Geschlechtsverkehr kein Kondom benutzt wird. Kondome senken die Gefahr, sich mit Herpesviren anzustecken. Vor allem sollte man offen mit seinen Sexualpartnern/-innen über die Infektion sprechen, so dass diese sich ggf.. mit behandeln können um einen Rückfall zu vermeiden. Für Intimfragen können Sie ganz diskret unsere Beratung nutzen.
Frage

Wie stecke ich mit Chlamydien an und wie lange ist man ansteckend?

Chlamydien sind Bakterien, die sich im Sperma, im Vaginalsekret und auch auf den Schleimhäuten der Vagina, der Harnröhre, des Gebärmutterhalses und des Enddarms befinden können. Über ungeschützten Vaginal- oder Analverkehr können diese Bakterien übertragen werden. Beim Oralverkehr können die Chlamydien auch den Rachen und die Mundschleimhaut besiedeln. Dort lösen sie in der Regel aber keine Erkrankung aus. Bei Männern können sie die in die Prostata, Hoden und Samenleiter aufsteigen. Chlamydien sind in den meisten Fällen mit Antibiotika gut behandelbar. In der Regel wird empfohlen, dass die Sexualpartner/-innen ebenfalls behandelt werden. Klären Sie dies bitte mit dem behandelnden Arzt ab, falls dies nicht geschehen ist. Chlamydien-Infektionen treten häufig völlig beschwerdefrei auf. Nach der Antibiotika-Behandlung sollte man für mindestens 7 Tage keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr haben. Um sicher zu sein, kann man sich auch nochmals auf Chlamydien testen. Bei Schwangeren sollte diese Kontrolluntersuchung auf jeden Falldurchgeführt werden. Für Intimfragen können Sie ganz diskret unsere Beratung nutzen.
Frage

Was sind Chlamydien?

Chlamydien sind Bakterien, die hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr übertragen werden und Entzündungen verursachen können. Chlamydien-Infektionen gehören zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten. Diese Bakterien können sich im Sperma, dem Vaginalsekret und dem Urin befinden, sowie die Schleimhäute der Vagina, der Harnröhre, des Gebärmutterhalses und des Enddarms besiedeln. Über ungeschützten Vaginal- oder Analverkehr können die Bakterien über die Schleimhäute übertragen werden. Bei Oralverkehr können sie auch den Rachen und die Mundschleimhaut befallen. Dort lösen sie in der Regel allerdings keine Erkrankung aus. Chlamydien lösen häufig keine oder nur sehr geringe Symptome aus. 80 Prozent aller infizierten Frauen sind beschwerdefrei. Unter den infizierten Männern sind es rund 50 Prozent. Beim Verdacht auf eine Infektion kann ein Chlamydien-Test Sicherheit verschaffen. Typische Symptome sind vaginaler Ausfluss, starker Juckreiz und Brennen oder gar Schmerzen beim Urinieren. Auch kann eine Infektion mit Schmerzen beim Vaginal- oder Analverkehr einhergehen. Bei einer Entzündung des Enddarms kann es selten auch zu durchfallähnlichen Beschwerden und Ausschlag kommen. Die Symptome treten meist 1 bis 3 Wochen nach der Ansteckung auf. Chlamydien lassen sich bereits wenige Tage nach einer Übertragung im Labor nachweisen. Bei einem Verdacht auf eine Chlamydien-Infektion sollte auf jeden Fall eine ärztliche Abklärung (Gynäkologen/Urologen) erfolgen. Mit einer Antibiotikatherapie ist diese Infektion, wenn sie frühzeitig gestartet wird, gut behandelbar. Sexualpartner/-innen sollten in der Regel mit behandelt werden. Für Intimfragen können Sie ganz diskret unsere Beratung nutzen.

Jetzt direkt Frage stellen!

Experten fragen